Frühjahrsputz mit chemischen Helfern

Beim alljährlichen Frühjahrsputz machen die Deutschen jetzt besonders gründlich sauber – mit den unterschiedlichsten chemischen Helfern. Aber das kann gefährlich
werden: Wenn verschiedene Putzmittel gleichzeitig verwendet oder miteinander gemischt werden, können giftige Dämpfe entstehen. „Je nach Inhaltsstoffen sind Verätzungen an Händen, Augen oder Atemwegen möglich“, sagt Dr. Andreas Strob, Chemiker beim Infocenter der R+V Versicherung.

Besonders kritisch ist die Kombination von chlorhaltigen Rohrreinigern oder Desinfektionsmitteln mit säurehaltigen Flüssigkeiten wie etwa Salz-, Essig- oder Zitronensäure. Wer also beispielsweise den Rohrreiniger in den Abfluss schüttet und das Waschbecken anschließend mit einem säurehaltigen Mittel putzt, setzt giftiges Chlorgas frei, das die Atemwege angreift. Auch viele WC-Reiniger, Kalk- und Schimmelentferner haben aggressive Inhaltsstoffe, die sich nicht mit anderen Substanzen vertragen.
„Verschiedene Mittel zu mischen, sollte auf jeden Fall tabu sein.
Zudem ist es ratsam, die Etiketten von Putzmitteln immer gründlich zu lesen und Hinweise auf giftige Inhaltsstoffe sowie Warnungen ernst zu nehmen“, rät R+V-Experte Dr. Strob.

Tipps bei Verätzungen:

– Sind aggressive Flüssigkeiten mit der Haut oder den Augen in
Kontakt gekommen, die verätzten Stellen sofort mit viel Wasser
abspülen und die verunreinigte Kleidung ausziehen.
– Notarzt alarmieren oder sich an eine Giftnotruf-Zentrale werden.
Die Telefonnummern liegen am besten in der Nähe des Telefons.
– Hilfreich: Etiketten der verwendeten Reiniger griffbereit haben.

(Pressemitteilung R+V)

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