DEKRA Umfrage: Motorradfahrer und Autofahrer sind sich nicht grün

Motorradfahrer und Autofahrer bewegen sich im Straßenverkehr auf Kollisionskurs. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Expertenorganisation DEKRA unter 1.500 Autofahrern und Bikern. Drei von vier Motorradfahrer (76 Prozent) fordern von den Autofahrern mehr Rücksicht auf Biker. Umgekehrt verlangt jeder zweite Nicht-Biker (52 Prozent) von den Motorradfahrern mehr Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer. 40 Prozent der Befragten vertreten sogar die Meinung, dass sich Motorradfahrer und Autofahrer oft nicht wie Partner, sondern wie Gegner verhalten.

Der Befragung zufolge teilen zwei Drittel (69 Prozent) der Auto- und Lkw-Fahrer den verbreiteten Vorwurf, Motorradfahrer würden häufig gefährlich fahren. Erstaunlicherweise gibt ihnen darin jeder zweite Motorradfahrer (54 Prozent) recht. Außerdem wünschen sich 46 Prozent, dass Motorradfahrer in der Stadt und in der Nähe von Ausflugszielen den Motor weniger hochdrehen sollten.

Bei der Frage, wie man das Motorradfahren sicherer machen könnte, sprachen sich 61 Prozent (Biker: 64 Prozent) für ein regelmäßiges Fahrsicherheitstraining für Motorradfahrer aus, 56 Prozent (Biker: 58 Prozent) befürworten eine auffälligere Kleidung der Biker und 54 Prozent (Biker: 52 Prozent) sind dafür, Motorradfahrern Mindestkriterien für die Schutzkleidung vorzuschreiben.

Jeder zweite Befragte (50 Prozent) sieht einen Sicherheitsgewinn darin, neue Motorräder serienmäßig mit einem Anti-Blockiersystem auszustatten. Bei den Bikern, unter denen dieses Thema kontrovers diskutiert wird, sind es 61 Prozent. Sicherheit, das zeigt ein weiteres Ergebnis, darf die Attraktivität eines Motorrades nicht zu stark mindern: So kann sich bislang nur jeder dritte Motorradfahrer (32 Prozent) vorstellen, ein speziell auf Sicherheitsaspekte hin optimiertes dreirädriges Sicherheitsmotorrad zu fahren.

Pressemitteilung der DEKRA e.V.

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