Südtiroler Sparkasse ab jetzt in München – Erste Südtiroler Bank in Deutschland

Die Südtiroler Sparkasse hat ihre Niederlassung in München feierlich eingeweiht. Es handelt sich um ihre erste Auslandsniederlassung. Nicht von ungefähr wurde München als Standort gewählt, sind doch die Beziehungen zwischen Südtirol und Bayern seit jeher traditionell gut, und endlich treffen sich der bayerische Löwe und der Tiroler Adler.
Unter Nutzung ihrer Zweisprachigkeit will die Südtiroler Sparkasse auf der Nord-Süd-Achse München-Verona sowie auf der Ost-West-Achse zwischen Venedig und Mailand tätig sein, wie der Präsident der Südtiroler Sparkasse AG, Norbert Plattner, und der Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Gerhard Brandstätter, auf einer Pressekonferenz betonten. Die Südtiroler Sparkasse ist als Bank – im Sinne der italienischen Gesetzgebung – eine Aktiengesellschaft, während Mehrheitseigner der Bank die Stiftung Südtiroler Sparkasse – eine ehemalige Vereinssparkasse – ist, die allerdings kein Bankgeschäft mehr betreibt. Die Stiftung kümmert sich vorwiegend um Forschung, Kultur und Soziales. Die Vorzüge dieses „Tandems“ Bank-Stiftung wurden vom Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner unterstrichen. Die Pressekonferenz stand unter dem Motto „Grenzen überwinden“. Die Südtiroler Sparkasse hat geografische und sprachliche Grenzen überwunden, und gerade zum Thema „Grenzen überwinden“ konnte wohl kein anderer als der berühmte Grenzgänger Reinhold Messner Stellung nehmen.

Die Südtiroler Sparkasse in München ist ein historisches Ereignis in der Geschichte der Bank. Denn München ist nicht einfach nur eine von 117 Geschäftsstellen der Bank, sondern die erste operative Auslandsniederlassung. „Die Eröffnung unserer ersten Auslandsniederlassung, und das noch dazu am international wichtigen Standort München, ist zweifellos ein Meilenstein in der über 155-jährigen Geschichte der Sparkasse. Es ist nicht nur ein wichtiger Baustein, sondern auch ein unverzichtbarer Eckpunkt unserer strategischen Ausrichtung: Wir wollen als erste länderübergreifende, zweisprachige Regionalbank, auf der Achse zwischen München und Verona tätig sein. Vor zwei Jahren sind wir mit dem Strategieplan gestartet; jetzt sind wir mit der Eröffnung unserer Auslandsniederlassung in München an einem sowohl strategisch als auch historisch bedeutenden Ziel angelangt“, erklärte Präsident Plattner.
Die Vorarbeit war enorm und dauerte rund zwei Jahre. Zuerst wurde in München eine Repräsentanz eröffnet (17.11.2008). Dann arbeitete man intensiv an der Umwandlung der Repräsentanz in eine echte Bankfiliale. „Der Aufwand war für eine Bank unserer Größenordnung gewaltig, wenn man bedenkt, dass die Auflagen für die Eröffnung einer Auslandsfiliale fast dieselben sind wie jene zur Gründung einer eigenständigen Bank. Zudem ist unsere Sparkasse die erste und bis auf weiteres wohl auch einzige Südtiroler Bank, die über eine echte Auslandsfiliale verfügt“, so Präsident Plattner weiter.
Südtirol übt seit jeher eine Brückenfunktion zwischen dem deutschen und italienischen Wirtschafts- und Kulturraum aus. Als bodenständige, zweisprachige Regionalbank ist die Südtiroler Sparkasse prädestiniert, diese Brückenfunktion auszubauen. „Wir sehen den Wirtschaftsraum Bayern-Tirol-Norditalien als homogenen Wirtschaftsraum an. Die Wirtschaft hat es uns bereits vorgemacht. Wer bisher nicht mithalten konnte, sind die Bankdienstleister. Wir als Südtiroler Sparkasse sind also Pioniere: als erste länderübergreifende Bank mit Zweisprachigkeitskompetenz.“, betonte Präsident Plattner.
In München wird die Südtiroler Sparkasse als Nischen-Anbieter auftreten, d. h. sie will vorwiegend Unternehmen ansprechen, die in beiden Ländern Deutschland und Italien bereits tätig sind oder tätig werden wollen. Zielgruppe der Bank sind Firmenkunden, die grenzüberschreitend agieren. Gleichzeitig will sich die Bank auch auf die Vermögensberatung für Privatkunden konzentrieren. „Mengenkunden hingegen, also das klassische Retailgeschäft, gehört nicht zu unserem Fokus; das decken in München viele andere Banken bereits gut ab. Da viele Bayern aber in Südtirol oder z. B. am Gardasee Immobilien besitzen, will die Südtiroler Sparkasse auch die Interessen dieser Privatkunden betreuen,“ so Präsident Plattner.
An der Einweihung haben viele Unternehmer und Vertreter der lokalen Behörden teilgenommen. In seiner Ansprache hieß der bayerische Ministerpräsident a. D. Dr. Günther Beckstein, MdL, die Sparkasse herzlich willkommen, während der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner als Testimonial in seinem Statement die Vorzüge der Bank hervorhob, die zwar eine Aktiengesellschaft ist, mehrheitlich aber einer Stiftung gehört, die wiederum dank der Dividenden der Bank vor allem im kulturellen und sozialen Bereich tätig ist. So unterstützt die Stiftung beispielsweise Messners Bergmuseen. Anschließend nahm Monsignore Erwin Hausladen die Weihe des Gebäudes vor.
In der Niederlassung München, die ihren Sitz in der Herzog-Heinrich-Straße 20 hat, arbeiten insgesamt acht Mitarbeiter/-innen mit dem Führungsduo Dieter Brantsch (Leiter Vertrieb) und Helmut Engl (Leiter Marktfolge) an der Spitze. (Pressemitteilung der Südtiroler Sparkasse AG)

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