Fahrradfahren: Mit dem Helm sicherer unterwegs

Nach der langen Frostperiode kündigen die vielen Aktionstage der Fahrradhändler die anstehende Fahrradsaison 2010 an. Zeit, um nicht nur über seinen neuen „Drahtesel“ nachzudenken, sondern auch darüber, dass man mit Fahrradhelmen sicherer unterwegs ist, auch wenn der Schutzengel für den Kopf manchen Frisuren den Garaus macht. „Für jeden siebten Deutschen ist das Fahrrad alltägliches Fortbewegungsmittel, doch gerade diese Gruppe steht einer Helmpflicht vergleichsweise skeptisch gegenüber. Ein höheres Sicherheitsbewusstsein haben allgemein Eltern und Senioren“, so Martin Hespeler, vom BGV / Badische Versicherungen. Er rät, auch ohne Helmpflicht stets einen Fahrradhelm zu tragen. „Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass im Jahr 2007 79.000 Radfahrer in Unfälle verwickelt gewesen sind. 425 von ihnen erlitten dabei tödliche Verletzungen. Unter den Verunglückten waren auch 12.000 Kinder (Quelle: Statistisches Bundesamt), so Hespeler. Der Experte aus der Unfallabteilung ist überzeugt: „Mit dem richtigen Helm sind sowohl junge als auch erwachsene Radfahrer sicherer unterwegs“. Deshalb sollten bereits beim Kauf wichtige Punkte beachtet werden: „Damit der Helm zum Beschützer und nicht zum Ärgernis wird, gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen: er muss passen“, weiß Hespeler. Der Helm darf weder drücken noch sollte er zu locker sitzen. Dabei muss er Stirn, Schläfen und Hinterkopf sicher abdecken. Gerade für Kinder sind Helme ideal, die mittels eines Stellrädchens an die Kopfgröße angepasst werden können. Der Kinnriemen sollte mindestens 1,5 Zentimeter breit sein und nicht die Ohren berühren. Er muss so angepasst sein, dass er straff unter dem Kinn sitzt – andernfalls kann der Helm beim Sturz verrutschen und damit seine Schutzwirkung verlieren. Für besseren Tragekomfort empfiehlt Hespeler, auf ausreichende Lüftungsschlitze zu achten. Diese sollten vor allem bei Kinderhelmen mit Insektengittern versehen sein. Grelle Helmfarben – etwa ein leuchtendes Rot oder Neongelb – tragen dazu bei, dass die Kleinen im Straßenverkehr besser gesehen werden. Anprobieren und auf Prüfsiegel achten „Am besten kaufen Sie den Helm beim Fachhändler – dort können Sie sich beraten lassen und den Helm in Ruhe anprobieren“, rät Hespeler. Kinder sollten beim Kauf dabei sein, um sicherzugehen, dass ihnen der Helm passt. Zudem ist es dann leichter ein Modell zu finden, das ihnen gefällt und das sie gerne tragen. „Auf die bekannten Prüfsiegel GS und CE sollte man beim Kauf achten, denn nur sie garantieren, dass der Helm den gültigen Sicherheitsnormen entspricht“, betont Hespeler. Fahrradhelme nicht unbegrenzt haltbar Sobald die schützende Kopfbedeckung bei einem Sturz zum Einsatz gekommen ist, sollte sie in jedem Fall ersetzt werden. Denn die starke Belastung kann zu Schäden führen, auch wenn das äußerlich nicht zu erkennen ist. Zudem werden ältere Helme spröde, so dass sie nicht mehr richtig schützen. „Nach etwa fünf Jahren heißt es Abschied nehmen“, sagt Hespeler und fügt hinzu: „Wer einen gebrauchten Helm kauft, womöglich auf dem Flohmarkt, spart am falschen Ende. Den Kopfschutz gibt es nämlich auch neu schon für wenig Geld. Bereits für etwa 20 Euro ist ein geprüftes Modell zu haben.“ (Pressemitteilung der BGV / Badische Versicherungen)

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