Wie man sich bei Arbeit im Freien vor Kälte und Glatteis schützt

Der Winter hat Deutschland noch immer im Griff. Beim Skifahren oder Rodeln bereitet die kalte Pracht Vergnügen, beim Arbeiten nicht: Eis und Schnee oder nasskalte Witterung machen den Bauleuten zu schaffen. Trotz frostiger Temperaturen gehen die Arbeiten auf vielen Baustellen weiter, dank moderner technischer Verfahren. Um die Gesundheit zu erhalten, sollten Beschäftigte und Unternehmen für persönlichen Kälteschutz und ein sicheres Arbeitsumfeld sorgen. Tipps für die Betriebe gibt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).
Ohne Winterschutzkleidung stellen sich auf den oft zugigen Baustellen schnell hartnäckige Erkältungen und chronische Krankheiten der Atemwege ein. Darüber hinaus verschlimmern sich oft Rücken- und Gelenkbeschwerden. Seit Jahren ist der Krankenstand im Winter höher als im Sommer. Damit der Körper nicht auskühlt, soll die Kleidung Feuchtigkeit nach außen ableiten können. Zur Regulierung der Temperatur sei die richtige Kombination aus Wetterschutzjacke- und Hose wichtig, zum Beispiel aus Mikrofasern, abgestimmt mit geeigneter Unterkleidung. Denn entscheidend ist, dass die Kleidung einen optimalen Luft- und Wärmeaustausch zwischen Körper und der Umgebung erlaubt. Ein Helm mit Stirnband bietet den notwenigen Kälteschutz für den Kopf. Arbeitgeber sind verpflichtet, ihren Beschäftigten Persönliche Schutzausrüstungen zur Verfügung stellen. So helfen etwa geeignete Sohlen von Sicherheitsschuhen gegen Rutschunfälle im Winter. Zudem geschehen in den Wintermonaten viele Arbeitsunfälle. Über 22.000, zum Teil schwere Unfälle, waren es nach einer Auswertung der BG BAU im letzten Winter – Dezember 2008 und Januar, Februar 2009. Zahlreiche dieser Unfälle ereigneten sich wegen rutschiger Böden auf Baustellenwegen, durch Glatteis, Schnee und Regen oder durch unzureichende Beleuchtung. Aufgabe der Arbeitgeber ist es, die für Beschäftigte auftretenden Gefährdungen zu ermitteln und herauszufinden, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. Das gilt auch für Gefahrenquellen im Winter. So dürfen Arbeiten auf vereisten Baugerüsten nicht ausgeführt werden. Das liegt auch im Interesse der Unternehmen. Denn vor allem in Klein- und Mittelbetrieben sind krankheitsbedingte Fehlzeiten ein belastender Kostenfaktor. Pro Arbeitsunfähigkeitstag wird im Schnitt mindestens von 400,00 Euro tatsächlicher Kosten ausgegangen, dazu gehören direkte Kosten wie Fortzahlung von Lohn- und Lohnnebenkosten und indirekte Kosten wie Produktionsausfälle und der Einsatz von Aushilfskräften.
(Pressemitteilung bgbau)

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