Studie Immobilienfinanzierung: Fast 90 Prozent kümmern sich frühzeitig um Anschlussfinanzierung

Den Deutschen eilt weltweit der Ruf voraus, äußerst sorgfältig in der Zukunftsplanung zu sein. Wie die Baugeldstudie 2010 des Baugeldvermittlers HypothekenDiscount zeigt, gilt das auch für die Finanzierung der eigenen vier Wände: 57,2 Prozent der Befragten sind der Meinung, Immobilienbesitzer sollten sich ein halbes Jahr vor Ablauf der Zinsbindung um die Anschlussfinanzierung kümmern. 30,4 Prozent sagen, es sei bereits zwei Jahre vorher Zeit, die Prolongation zu planen – und jeder Zehnte würde sich sogar schon fünf Jahre vorher darum kümmern.
„Grundsätzlich liegt der Großteil der Befragten richtig: Spätestens etwa ein halbes Jahr vor Ende der Zinsbindung ist es für Immobilienbesitzer empfehlenswert, sich um die Prolongation zu kümmern. Jedoch sollten auch diejenigen, deren Bindung erst in den kommenden zwei bis drei Jahren endet, den Markt bereits jetzt aufmerksam beobachten“, sagt Kai Oppel von HypothekenDiscount. Anschlussfinanzierer sind aufgrund der aktuell niedrigen Zinsen derzeit in einer komfortablen Situation: Wer jetzt eine neue Finanzierung abschließt, kann von deutlich günstigeren Konditionen profitieren als beim Abschluss des Erstkredites. Allerdings sollten Eigenheimer bei der Prolongation nicht das erstbeste Angebot der Hausbank akzeptieren, sondern genau vergleichen.
„Der Wechsel zu anderen Anbietern ist ohne großen Aufwand oder hohe Kosten möglich. Sparen können besonders die Immobilienbesitzer, die Anfang bis Mitte des Jahres 2000 Wohneigentum mit einem 10 Jahre laufenden Kredit erworben haben. Damals lagen die Zinsen bei etwa 6,0 Prozent – in der Zwischenzeit sind sie auf unter 4,0 Prozent gesunken“, sagt Kai Oppel, Finanzierungsexperte bei HypothekenDiscount. Für ein im Jahr 2000 aufgenommenes Darlehen über 150.000 Euro wurde bis dato bei anfänglicher Tilgung von 1 Prozent eine Monatsrate von 875 Euro fällig, die Restschuld beträgt damit heute knapp 130.000 Euro. Anschlussfinanzierer können ihren Zinssatz nun auf unter 4,0 Prozent drücken und ihre Rate damit theoretisch auf 650 Euro senken, wenn sie die zu diesem Zeitpunkt erreichte Tilgung von 2,1 Prozent beibehalten. Empfehlenswert ist es jedoch, den bisherigen Betrag nicht zu senken, sondern die Zinsersparnis in eine höhere Tilgung zu investieren. Diese kann dann auf 4,2 Prozent festgelegt werden. So sind Kreditnehmer 10 Jahre früher schuldenfrei, als wenn sie mit der gleichen Tilgung fortfahren. Die Zinsersparnis beträgt damit über den gesamten Zeitraum knapp 26.000 Euro.
Vom aktuellen Zinstief können auch Immobilienbesitzer profitieren, die ihr Eigenheim in den Jahren 2001 und 2002 erworben haben – indem sie sich die günstigen Konditionen per Forward-Kredit bereits im Voraus festzurren. Das kostet zwar bei den meisten Anbietern pro Monat Vorlaufzeit einen Aufschlag von 0,01 bis 0,025 Prozent. Aber: „Experten prognostizieren mittelfristig steigende Zinsen – daher lohnt ein Vorauskredit in vielen Fällen“, sagt Kai Oppel. (Pressemitteilung HypothekenDiscount)

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