Feri Studie: Börsengehandelte Indexfonds weiterhin auf Wachstumskurs

Börsengehandelte Indexfonds (ETFs) spielen für Privatanleger derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Die Bedeutung dieser Produktgruppe für die Portfolios von Privatanlegern wird jedoch spürbar zunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Feri EuroRating Services AG durchgeführte Umfrage unter knapp 600 privaten Investoren. Über die Hälfte der befragten Anleger (52 Prozent) haben aktuell überhaupt keine Indexfonds in ihrem persönlichen Anlageportfolio. Bei einem Drittel liegt der Portfolioanteil in diesem Bereich bei bis zu 20 Prozent. Lediglich gut acht Prozent haben mehr als ein Drittel ihres Portfoliovolumens in ETFs investiert.
Allerdings haben die passiven Indexfonds die Erwartungen der bereits investierten Anleger bislang offenbar erfüllt: 44 Prozent aller Umfrageteilnehmer bezeichnen ihre Erfahrungen mit dieser Fondsgattung als gut bis sehr gut, nur vier Prozent sind enttäuscht. Entsprechend positiv wird das weitere Wachstum im ETF-Segment eingeschätzt. Rund 79 Prozent aller Umfrageteilnehmer erwarten, dass Indexfonds in den kommenden drei bis fünf Jahren moderate oder erhebliche Nettomittelzuflüsse generieren werden. Gut 45 Prozent der Befragten wollen den Anteil von Indexfonds an ihren Anlageportfolios während der kommenden zwei bis drei Jahre erhöhen, lediglich drei Prozent wollen ihn reduzieren. Knapp 29 Prozent sind derzeit noch unentschlossen. Die überwiegende Mehrheit der Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass die passiv gemanagten Indexfonds derzeit auch deshalb besonders beliebt sind, weil andere Anlageinstrumente, wie aktiv verwaltete Fonds und Investmentzertifikate, in der Finanzkrise viele Anleger enttäuscht haben.
Bei der Auswahl von ETFs wurden Kosten und Gebühren mit Abstand am häufigsten als wichtigster Selektionsfaktor genannt (68 Prozent aller Umfrageteilnehmer). ?Besonders bei Exchange Traded Funds aus der Anlageklasse Renten sind die Anleger sehr kostensensitiv?, erläutert Christian Michel, Teamleiter Fonds & Zertifikate bei Feri EuroRating Services. ?Bei Euro-Rentenfonds wollen fast 74 Prozent der Befragten maximal 0,25 Prozent für die jährliche Managementvergütung bezahlen?, so Michel.
Als weitere wichtige Auswahlfaktoren bei ETFs wurden die Wahl des Underlyings (46 Prozent) und die Transparenz (32 Prozent) genannt. Die Reputation der Fondsgesellschaften (17 Prozent) und die Konstruktion der Fonds (16 Prozent) werden dagegen viel seltener als wichtiges Auswahlkriterium gesehen. In diesem Kontext hält ein knappes Drittel der Befragten ausschließlich replizierende Indexfonds ohne Einsatz von Derivaten für sinnvoll, ein weiteres Drittel hält sowohl replizierende als auch auf Swaps basierende Konzepte für geeignet. Fast ein Drittel der Befragten antwortete mit ?weiß nicht / keine Variante?.
Auf Ebene der Anbieter konzentrieren sich die bisherigen Erfahrungen der Anleger derzeit auf hauptsächlich drei Gesellschaften. Auf die ungestützte Frage nach Indexfondsanbietern, mit denen die Umfrageteilnehmer gute oder sehr gute Erfahrungen gemacht haben, wurden iShares (BlackRock Asset Management) mit 202 Nennungen, db x-trackers (Deutsche Bank) mit 167 Nennungen und Lyxor (Société Générale) mit 132 Nennungen mit weitem Abstand am häufigsten genannt. Der Anbieter Comstage (Commerzbank) hat als vierte Gesellschaft in dieser Rangfolge 38 Nennungen erhalten. Die komplette Studie ist in elektronischer Form bei der Feri EuroRating Services bzw. über den Pressekontakt erhältlich.
(Pressemitteilung Feri EuroRating Services AG)

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