Rohstoff-Report: Edelmetall-Hausse, aber keine breite Rohstoff-Euphorie

?Die derzeitige Euphorie über ein nachhaltiges globales Wirtschaftswachstum wird sich im nächsten Jahr rasch abkühlen und den Aufwärtstrend des Edelmetall-Sektors weiter beflügeln?, erwartet Werner J. Ullmann, Rohstoffexperte von ERA Resources. Demgegenüber schätzt er das Potenzial von Rohstoffen, die am Tropf der Wirtschaft hängen, wie etwa Basismetalle, Energiewerte und auch Soft Commodities, in 2010 als deutlich verhaltener ein. Lediglich ausgewählte ?weiche Rohstoffe? haben aufgrund ihrer bislang unterproportionalen Entwicklung noch Luft nach oben. Bis Ende dieses Jahres werden Edelmetalle auf hohem Niveau konsolidieren, auch wenn der Goldpreis bereits die 1.200er-Marke überschritten hat. ?Nach den fulminanten Anstiegen wäre dies eine gesunde Entwicklung?, sagt der ERA-Experte.
Im Verlauf des nächsten Jahres liegt das Ziel für Gold im Minimum bei 1.500 USD/Unze. Für Silber rechnet der Experte aufgrund des hohen Nachholbedarfs gegenüber Gold sogar mit 25 bis 30 USD/Unze. Die Politik des ?leichten? Geldes wird mindestens bis zum 3. Quartal des nächsten Jahres anhalten und auch der Immobilien- und der Arbeitsmarkt werden sich 2010 noch nicht entspannen. Dies schürt die Angst vor Inflation und führt zu anhaltend hoher Investmentnachfrage nach Gold und Silber. Selbst eine bevorstehende Zinswende steht dieser Entwicklung nicht im Wege. ?Für Gold würde sich der Wind erst drehen, wenn die Zinsen stärker steigen als die Preissteigerungsrate?, meint Werner J. Ullmann. Ein anhaltender Abwertungswettlauf der Währungen würde zusätzlich stabilisierend auf Edelmetalle wirken. Damit dürften sich auch die aktuellen Diversifikationsbemühungen der Notenbanken weg vom Dollar hin zu Gold im nächsten Jahr fortsetzen.
Besonders Minenaktien sollten von der anhaltenden Edelmetall-Hausse im nächsten Jahr profitieren. Auf Jahressicht haben sich die Aktien der Minengesellschaften (plus EUR 155,7 Prozent) deutlich besser entwickelt als der Goldpreis (plus EUR 38,8 Prozent). Die jüngsten Preissteigerungen des physischen Metalls haben Goldminenaktien bislang allerdings nicht nachvollzogen, sodass hier Nachholpotenzial besteht. Werner J. Ullmann sieht vor allem für die Junior-Produzenten ein starkes Jahr und ist damit auch für den STABILITAS-GOLD+RESOURCEN und den STABILITAS-SILBER+WEISSMETALLE sehr optimistisch gestimmt.
Im Gegensatz zu den westlichen Industrienationen wird die Wirtschaftstätigkeit der Emerging Markets im nächsten Jahr weiter anziehen und die Rohstoffpreise insgesamt stützen. Damit sollten sich auch Basismetalle in 2010 weitgehend stabil halten, das Potenzial nach oben ist laut Ullmann aber begrenzt. Eine ähnliche Preisentwicklung erwartet der ERA-Experte auch für den Energiebereich. Der Ölpreis wird sich tendenziell seitwärts entwickeln und wenn überhaupt nur moderat steigen.
Auch Soft Commodities werden im nächsten Jahr nicht durch ein breites globales Wachstum getrieben. Dennoch spricht der im Jahresverlauf verhaltene Preisanstieg einiger Nahrungsmittel für Nachholpotenzial in 2010. Ausnahmen bilden Zucker und Kakao, die bereits einen guten Aufwärtstrend gezeigt haben. Vor allem Weizen, Mais und Reis werden dieser Entwicklung noch folgen. Aufgrund der moderaten Energiepreise sollten insbesondere Hersteller profitieren, da sich dadurch deren Margen erhöhen. ?Für europäische Produzenten ist eine Aufwärtsentwicklung von bis zu 15 Prozent realistisch?, meint Ullmann.
(Pressemitteilung ERA Resources)

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