Umweltzonen: Filter-Nachrüstung kann vor Aussperrung schützen

Eine Nachrüstung mit Partikelfilter ist für viele Dieselfahrer die einzige Möglichkeit, künftig noch in Umweltzonen mobil zu bleiben. Wer keine grüne Plakette auf seinem Auto hat, wird in absehbarer Zeit aus den großen deutschen Städten ausgesperrt. So lassen etwa Berlin und Hannover ab Januar 2010 nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in ihre Umweltzonen.
Auch Städte wie Frankfurt, Stuttgart und München wollen im Jahresverlauf ihre Umweltzonenregeln verschärfen, andere Kommunen führen erstmals neue Zonen ein. Allein in Berlin sind von der Verschärfung rund 100 000 Autos mit roter und gelber Plakette betroffen. Der ADAC fordert deshalb eine Verlängerung der Nachrüstförderung über das Jahr 2009 hinaus. Dagegen muss die „Strafsteuer“, die als Aufschlag von 1,20 Euro pro 100 ccm3 Hubraum für Fahrzeuge ohne Filter eingeführt wurde, in jedem Fall – wie vorgesehen – zum 31. März 2011 enden. Dazu Ulrich Klaus Becker, ADAC-Vizepräsident für Verkehr: „Tausenden von Autofahrern droht der drastische Wertverlust ihrer Fahrzeuge. Nur durch die Nachrüstung kann wenigstens die Mehrzahl von ihnen die eigene Mobilität erhalten und den Wertverlust minimieren.“ Eine Verlängerung der Förderung stellt auch einen Anreiz für die Hersteller von Partikelfiltern dar. Derzeit gibt es in Deutschland noch rund sechs Millionen Diesel, die nachgerüstet werden könnten. Für ca. 1,5 Millionen davon werden keine Filter angeboten. Zulieferer und Fahrzeughersteller sollten sich diesen Markt nicht entgehen lassen und Partikelfilter auch für die Autos anbieten, für die aufgrund der bisher geringen Nachfrage derzeit noch keine Filter lieferbar sind. Gleichzeitig mahnt der ADAC die Verlässlichkeit der Politik an: „Wer sein Auto nachrüstet, muss sich darauf verlassen können, auch in Zukunft in die Umweltzonen fahren zu dürfen. Die Politik ist in der Pflicht, den Autofahrern langfristige Planungssicherheit zu geben“, so Ulrich Klaus Becker.
(Pressemitteilung ADAC)

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