Oberstes Anlageziel der Bundesbürger: Sicherheit

Sicherheit ist das mit Abstand wichtigste Anlageziel der Deutschen. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter 2.008 Bundesbürgern, die der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Auftrag gegeben hat.
„Wir begrüßen das gestiegene Sicherheitsbewusstsein der Sparer. Es ist eine Reaktion auf die Auswüchse der Finanzmärkte, die in die Krise geführt haben. Viele Anleger haben erkannt, dass Spitzenrenditen immer auch ein besonders hohes Maß an Risiken beinhalten. Mit dem gestiegenen Sicherheitsbewusstsein haben sie damit die richtigen Schluss¬folgerungen aus der Finanzkrise gezogen“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), bei der Pressekonferenz zum Weltspartag heute in Berlin.
Die Sicherheit der Anlage (für 75 Prozent sehr wichtig) rangiert mit großem Abstand vor anderen Kriterien wie Lebens- und Familienplanung (45 Prozent), Verfügbarkeit (43 Prozent) und Hinterbliebenenschutz (41 Prozent). Mit 17 Prozent folgt die Rendite erst auf Platz 11 der Anlageziele.
Das stärkere Sicherheitsbewusstsein schlägt sich auch im Anlageverhalten der Sparer nieder. Das Sparbuch erlebt zusammen mit höherverzinslichen Sparformen wie dem Zuwachssparen ein Comeback. Mit 62 Prozent der getätigten Anlagen liegt es erstmals seit Jahren vor Lebens- und Renten¬versicherung (jeweils 60 Prozent) sowie dem Bausparvertrag (51 Prozent) und der selbst genutzten Immobilie (50 Prozent). Über Aktienanlagen verfügen nur 22 Prozent der Bürger. Bei den geplanten Anlagemaßnahmen liegt das Sparbuch sogar mit noch größerem Abstand vor allen anderen Anlageformen.
Auch die Riester-Rente ist weiterhin auf dem Vormarsch. Mittler¬weile haben 42 Prozent der Riester-Berechtigten einen Vertrag abgeschlossen, drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Besonders beliebt ist die Riester-Rente in der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren. Hier liegt die Abschlussquote bei 57 Prozent. Bei jüngeren Menschen ist hingegen die staatlich geförderte Altersvorsorge noch nicht so breit verankert, gerade einmal 36 Prozent haben einen Vertrag. Haasis: „Gerade für junge Erwachsene bietet das Riester-Sparen sehr attraktive Förder¬möglichkeiten. Mit fünf Euro pro Monat lässt sich mit Hilfe der staatlichen Förderung ein jährlicher Sparbetrag von 214 Euro und damit ein erstes Fundament für die private Altersvorsorge schaffen. Und durch den Zinseszinseffekt wird gerade der frühe Einstieg besonders belohnt. Deshalb sollten gerade junge Menschen die Riesterförderung bereits in der Ausbildung oder im Studium nutzen“.
Die Sparkassen in Deutschland verzeichnen rund zwölf Monate nach dem Ausbruch der Finanzmarktkrise einen deutlichen Vertrauenszuwachs in der deutschen Bevölkerung. Bei der Frage nach Vertrauen führen die Sparkassen mit 56 Prozent sehr deutlich vor allen Wettbewerbern. Und 42 Prozent der Befragten sind sogar der Ansicht, dass die Sparkassen in der Finanzkrise nochmals an Vertrauen gewonnen haben. In Sachen objektive und faire Beratung vertrauen mit 54 Prozent die meisten Verbraucher den Sparkassen. Haasis dazu: „Das Geschäftsmodell der Sparkassen, ihre regionale Anbindung und ihre Kundennähe haben sich bewährt. Für uns ist es mindestens so wichtig, die Kunden zufrieden zu stellen, wie eigene Renditeziele zu erreichen.“
(Pressemitteilung DSGV)

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