Sicherheit von Cremes aus dem Medizinlabor

Stammzellen, DNA-Schutz, Nanopartikel: Wer sich die Begriffe auf modernen Cremes anguckt, fühlt sich oft an Arzneimittelforschung und Gentechnik erinnert. Das sorgt bei vielen Frauen für Verunsicherung. Wie die Zeitschrift VITAL in ihrer aktuellen Ausgabe (11/09; EVT: 21. Oktober) berichtet, sind die meisten dieser Stoffe aber harmloser, als sie sich anhören.
So müsse man bei Nanopartikeln, die pflegende Stoffe bis in den Zellkern leiten sollen, keine Nebenwirkungen befürchten. In den meisten Fällen handele es sich um Mini-Liposome, die sich bereits in der Haut auflösten. Auch feste Nanopartikel wie Titandioxid könnten die gesunde Haut nicht durchdringen. Wenn sie in eine fetthaltige Creme eingebettet sind, stellten sie kein Risiko dar.
Andere Cremes sollen die Stammzellen stimulieren, um die Produktion junger Haut zu unterstützen. Dies geschieht am besten durch Peptide, die unsere Stammzellen mit einer Eiweiß-Schutzhülle umgeben. Oder durch Zitrus-Polyphenole, die zellschädigende freie Radikale abwehren. Pflanzliche Stammzellen aus Apfelblüten und Seefenchel haben zwar einen pflegenden Effekt, können die Hautproduktion aber nicht beeinflussen. Beruhigend für Verbraucher: Keine dieser Cremes enthält Wirkstoffe aus Embryos.
Einen gegensätzlichen Ansatz verfolgen Cremes, die zum Schutz unserer DNA die Zellteilung verlangsamen statt antreiben sollen. Hintergrund: Wissenschaftler haben festgestellt, dass in Hungerphasen sogenannte Sirtuine aktiviert werden. Diese „Langlebigkeitsproteine“ reparieren Zellschäden und produzieren verjüngendes Eiweiß. Wirkstoffe wie beispielsweise Peptide oder Extrakte des Kerzenstrauchs wirken stimulierend auf die Sirtuine – ein Effekt, den man allerdings auch durch einen Fastentag ab und zu erreichen kann.
(Pressemitteilung Redaktion VITAL)

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