Geschäftsaussichten der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer wenig eingetrübt

Der Winter kann kommen. Trotz Wirtschaftsflaute werden das dritte und vierte Quartal für die Zentralheizungs- und Lüftungsbauer im Jahresverlauf wieder am umsatzstärksten ausfallen, so der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem jüngst herausgegebenen und vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung erstellten Branchenbericht.
Nach der kräftigen Geschäftsausweitung im Vorjahr muss die Branche 2009 zwar mit leichten Umsatzrückgängen rechnen, 2010 dürften steigende Bauinvestitionen und anhaltende Ersatzbeschaffungen aber wieder bessere Geschäfte ermöglichen. Die Ertragslage bleibt in beiden Jahren stabil und ausreichend.
Der konjunkturelle Einbruch geht gleichwohl nicht spurlos an der Branche vorüber. Die rückläufigen Umsätze in diesem Jahr lassen die Wettbewerbsintensität steigen und setzen vor allem die kleinen Betriebe mit bis zu vier Beschäftigten unter Druck. Die Unternehmen reagieren darauf mit verhaltenem Beschäftigungsabbau, die Ausbildungsaktivitäten bleiben aber auf hohem Niveau. Für die Branche sind generell die Akquisition von Neukunden, die Pflege der Kundenbeziehungen und die Erschließung neuer Tätigkeitsfelder von zunehmender Bedeutung. Hier werden Angebote zu energie- und kostensparenden Anlagen immer wichtiger, über die die Unternehmen aktiver informieren sollten. Auf verstärkte Energieeinsparungen in Gebäuden zielen auch staatliche Maßnahmen zum Klimaschutz, der Einsatz erneuerbarer Energien und Wärmepumpen wird dabei finanziell gefördert.
Die Errichtung, der Ersatz und die Wartung kompletter Heizungsanlagen sowie zunehmend von Solaranlagen bieten den Zentralheizungsbauern ein breites und relativ stabiles Betätigungsfeld. Die Lüftungsbauer bieten vielfältige Leistungen rund um Anlagen der Be- und Entlüftung, Luftheizung und -kühlung, Luftbefeuchtung und -entfeuchtung sowie zur Klimatisierung an. Die Umsätze werden dabei überwiegend bei der Modernisierung und Sanierung von Anlagen im Gebäudebestand erzielt. Lediglich ein Fünftel der Arbeiten wird in Neubauten durchgeführt. Das Potenzial für den Ersatz von Heizungsanlagen ist unverändert groß. Allein die Zahl der nicht den Vorschriften entsprechenden Feuerungsanlagen wird mit über 600.000 veranschlagt. Stabilisierende Effekte ergeben sich für den Handwerkszweig auch aus den leicht steigenden Wohnungsfertigstellungen im Geschosswohnungsbau. Insbesondere für die Lüftungsbauer ist mit einem schwächeren Geschäftsverlauf zu rechnen, da lufttechnische Anlagen vor allem bei großen Objekten im Nichtwohnbau installiert werden. Die fachmännische Instandhaltung raumlufttechnischer Anlagen und der sonstige Kundendienst sichert aber auch hier eine relativ robuste Geschäftsgrundlage.
(Pressemitteilung des BVR)

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