TÜV empfiehlt Austausch alter Heizkessel

Gas- und Ölheizkessel, die über 15 Jahre alt sind, verbrauchen extrem viel Energie, da bei ihnen die energiehaltigen Abgase ungenutzt durch den Schornstein entweichen. Das geht zu Lasten des Geldbeutels und der Umwelt. „Durch den Einbau eines effizienteren Heizsystems lassen sich Heizkosten und CO2-Ausstoß deutlich senken“, betont Pascal Klein von TÜV Rheinland. Zwar schlägt eine moderne Brennwertkessel- oder Niedrigtemperaturanlage mit rund 4.000 bis 5.000 Euro zu Buche. Doch hat sich diese Investition durch die jährlich zu erwartende Einsparung bei den Energiekosten schnell amortisiert.
In einem Einfamilienhaus mit einer jährlichen Heizleistung von 20 Kilowattstunden lassen sich mit einem solchen Heizsystem umgerechnet etwa 1.000 Liter Öl oder 1.500 Kubikmeter Gas sparen. „Mit einer Wärmepumpe wird die Heizenergie direkt aus dem Erdboden, dem Grundwasser oder der Luft gezogen und die Temperatur auf das Heizniveau hochgepumpt“, erklärt der Energieexperte. Trotz höherer Stromkosten, die für den Betrieb der Anlage anfallen, ist sie sparsamer als eine Gasheizung. Immerhin gut ein Drittel günstiger als Erdgas sind auch Pelletheizungen. Sie gewinnen ihre Energie aus Holzspänen oder Sägemehl, die zu kleinen Röllchen gepresst werden.
Seit Januar 2009 müssen Neubauten laut dem „Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz“ (EEWärmeG) zu einem gewissen Anteil mit Solarwärme, Biomasse oder Geothermie beheizt werden. „Für den Einsatz von Solarmodulen beispielsweise gilt: Bei 100 Quadratmetern Wohnfläche ist ein 4 Quadratmeter großer Kollektor erforderlich“, erklärt Pascal Klein. Wer feste oder flüssige Biomasse oder Geothermie nutzt, muss den Wärmebedarf zu mindestens 50 Prozent daraus decken, 30 Prozent sind es bei gasförmiger Biomasse. Wenn der Bauherr den Einsatz erneuerbarer Energien nicht wünscht, kann er auch alternative Baumaßnahmen vornehmen, etwa eine stärkere Dämmung. Wichtig: Verstößt man gegen das Wärmegesetz, ist ein Bußgeld fällig. Wer sich für eine neue Heizung entscheidet, sollte zugleich auch andere Sanierungsmaßnahmen in Betracht ziehen, etwa die Dämmung von Kellerdecken oder den Austausch von alten Rohrleitungen. TÜV Rheinland berät Hausbesitzer, welche Maßnahmen geeignet sind, um eine maximale Energieeinsparung zu erreichen und den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden.
(Pressemitteilung der TÜV Rheinland Group)

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.