Autoreparaturen sind ökologisch sinnvoll

Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) hat in Zusammenarbeit mit dem „Karlsruhe Institut für Technologie“ (KIT) erstmalig den ökologischen Nutzen bei typischen Autoreparaturen bilanziert. Untersucht wurden Reparaturen an Kunststoffstoßfängern und Metallteilen der Karosserieaußenhaut sowie Kleinschäden an der Fahrzeuglackierung eines Golf V. Das Ergebnis: Bei der Reparatur einer Seitenwand kann der CO2-Ausstoß um 60 Prozent, bei der Reparatur eines Kunststoffstoßfängers um 72 Prozent reduziert werden – jeweils im Vergleich zur Erneuerung der Teile. Bei der Kleinschadenreparatur am Kotflügel fällt der CO2-Ausstoß um 44 Prozent geringer aus als bei einer Ganzlackierung des Kotflügels.
„Wir haben nun erstmals den Nachweis erbracht, dass die von der Allianz seit langem empfohlenen sanften Reparaturmethoden nicht nur technisch einwandfrei und kostengünstig, sondern auch umweltfreundlicher sind“, sagt Dr. Karl-Walter Gutberlet, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs-AG. „Unser Appell an alle Reparaturbetriebe, Versicherungsunternehmen und Autobesitzer: Eine zeitgemäße Unfallreparatur muss auch dem Umweltschutz Rechnung tragen. Bestehen Sie auf einer umweltfreundlichen Reparaturmethode.“
Die AZT-Experten schätzen, dass in Deutschland jährlich in 3,5 Millionen Fällen ein Metall- oder ein Kunststoffteil sanft repariert werden könnte. In einer Million Fällen kann man die Spotlackierung einsetzen. Bisher werden umweltfreundliche Methoden aber noch zu wenig genutzt. Die Fachleute gehen davon aus, dass beispielsweise nur jeder vierte Kunststoffstoßfänger instandgesetzt wird. „Würde immer umweltfreundlich repariert, könnte man allein in Deutschland die CO2-Einsparung von 200.000 auf 570.000 Tonnen jährlich steigern“, sagt Dr. Christoph Lauterwasser, Leiter des AZT. „Eine zusätzliche Reduzierung um 370.000 Tonnen CO2 entsprechen dem Ersatz von 18,3 Millionen 60-Watt-Glühbirnen durch Energiesparlampen.“
Verbraucher wollen grüne Reparaturmethoden
Auch die Autofahrer denken zunehmend umweltbewusster. Eine Umfrage des Nielsen Instituts im Auftrag der Allianz ergab, dass mehr als drei Viertel eine fachgerechte Instandsetzung der Stoßstange gegenüber einer Erneuerung als umweltfreundlicheres Verfahren ansehen. Wenn sie sich für ein Verfahren entscheiden müssten, erklären 54 Prozent der Befragten, viel Wert auch auf den Umweltaspekt zu legen. Frauen (60 Prozent) sind dabei umweltbewusster als Männer (49 Prozent). Mit zunehmendem Alter steigt das Umweltbewusstsein: von 44 Prozent (ab 24 Jahren) bis 61 Prozent (über 60 Jahre). Nur für fünf Prozent der Befragten hat der Umweltaspekt keine Bedeutung. (Pressemitteilung der Allianz)

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