Wie man Karriere in der Krise machen kann

Was kann man in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise tun, um dennoch beruflichen Erfolg zu haben? Experten geben in der September-Ausgabe des Magazins Reader’s Digest wichtige Tipps für die richtigen Schritte auf der Karriereleiter. Grundsätzlich gilt: Fleiß und Belastungsfähigkeit zahlen sich aus, allzu üppige Gehaltsforderungen sollte man hingegen nicht stellen, wenn die finanzielle Lage des Unternehmens angespannt ist. Maren Lehky, Inhaberin einer Unternehmensberatung in Hamburg, sagt mit Blick auf die aktuelle Flaute: „Nun ist es wichtiger denn je, an seinem Marktwert zu arbeiten.“
Das kann schon bei der Fahrstuhlfahrt mit dem Vorgesetzten beginnen. Rat der Experten: Nicht verlegen auf den Boden starren, sondern Werbung in eigener Sache machen und etwas Interessantes über die eigene Arbeit erzählen. Entscheidend ist, so Lehky, „gut rüberzukommen und eine positive Ausstrahlung zu zeigen“. Diesen Grundsatz sollten Mitarbeiter beherzigen, selbst wenn ihr Arbeitspensum gerade weit über dem Normalmaß liegt. „Zeigen Sie sich bei der Arbeitszeit flexibel. Wird die Belastung aber zu groß, sollten Sie Alarm schlagen“, rät Managementtrainerin Lehky. Nach einer aktuellen Umfrage leistet inzwischen fast jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland 40 Überstunden pro Monat oder mehr.
Wichtig für das berufliche Fortkommen sind aber nicht nur die Einsatzbereitschaft, sondern auch gute Kontakte zu Kollegen – auch in anderen Firmen. Dabei kann das Internet helfen, sich mit Menschen aus unterschiedlichen Branchen auszutauschen und ein Netzwerk aufzubauen. „Jahrzehntelang waren Kontakte ein persönliches Gut, das man nicht aus der Hand geben wollte. Im Internetzeitalter zahlt es sich aus, viele Bekanntschaften zu schließen, um für jede Situation rund um den Job gewappnet zu sein“, meint Martin Oetting von der Münchner Marketing-Community trnd.
Wichtig für das berufliche Weiterkommen sind aber auch andere Eigenschaften. So schätzen Vorgesetzte die Bereitschaft zur Weiterbildung ebenso wie innovatives Denken und soziale Kompetenzen. Wer Strategien der Firma aktiv umsetzt, hat bessere Karten als ein Mitarbeiter, der zum Mitläufer wird. Wichtig auch: Wer Projekte anstößt, leitet und neue Ideen zum Wohl des Unternehmens einbringt, sollte dies auch gegenüber dem Chef deutlich machen. Nicht in aufdringlicher, aber selbstbewusster Form nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“.
Wenn es um Gehaltsforderungen und Spesenabrechnungen geht, sollte man in Zeiten der Krise aber vorsichtig sein. Üppige Firmenfeiern sind genauso fehl am Platz wie die Wahl eines besonders teuren Hotels auf der Dienstreise. Hier raten die Experten: Kosten sparen für das Unternehmen und dies dem Vorgesetzten dann auch mitteilen.
Wer dennoch den Job verliert und den Sprung in die Selbstständigkeit wegen der finanziellen Risiken nicht wagt, sollte bei der Suche nach einer neuen Stelle einige Regeln beachten. Birgit Fauser, Personalexpertin bei IBM umschreibt sie so: „Von Bewerbern erwarten wir analytisches Denkvermögen, Teamfähigkeit, Flexibilität und Neugierde.“ Dabei müssen Umwege im Lebenslauf kein Problem sein. „Sind die Gründe erkennbar, und hat sich der Bewerber beispielsweise in einem sozialen Projekt engagiert, wird er sogar interessanter“, so Fauser.
Diese Einschätzung teilt auch Unternehmensberaterin Lehky: „Für Leerlaufzeiten muss sich heute niemand mehr schämen.“ Gerade auch ältere Arbeitskräfte seien in Zukunft mehr denn je gefragt: „Immer mehr Unternehmer setzen auf die Erfahrung und Souveränität älterer Mitarbeiter. Den Jüngeren fehlt es häufig an Kontinuität.“
Für weitere Informationen zu diesem Reader’s Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die September-Ausgabe von Reader’s Digest Deutschland ist ab sofort an zentralen Kiosken erhältlich.
(Pressemitteilung Reader’s Digest)

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