DekaBank mit stabilem Halbjahresergebnis

Der DekaBank-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2009 – trotz der Folgewirkungen durch die Finanzmarktkrise – ein solides wirtschaftliches Ergebnis von 142,2 Mio. Euro (1. Halbjahr 2008: 85,3 Mio. Euro). Die DekaBank nutzte vor allem die Chancen der Fokussierung ihrer Kapitalmarktaktivitäten auf Dienstleistungen für das Asset Management und die damit verbundene Stabilisierung ihrer Ertragsbasis. Mit ihrem deutlich erhöhten Zinsergebnis profitierte die DekaBank aus der gesicherten Anlage ihrer in den Jahren 2006 und 2007 freigesetzten Liquidität. Gestützt wird diese Entwicklung auch durch ein nach wie vor gutes Provisionsergebnis, das die stärkste Ertragsquelle der Bank darstellt.
Im Fondsgeschäft stiegen die Assets under Management in den Geschäftsfeldern Asset Management Kapitalmarkt (AMK) und Asset Management Immobilien (AMI) vor allem aufgrund der guten Performance auf insgesamt 145,0 Mrd. Euro (Ende 2008: 142,5 Mrd. Euro). Auf den Fondsabsatz im ersten Halbjahr 2009 wirkten sich die Verwerfungen an den Finanzmärkten noch belastend aus, da die Anleger weiterhin zurückhaltend investieren. Dabei zeigen die einzelnen Segmente unterschiedliche Ergebnisse: Die Nettovertriebsleistung im Geschäftsfeld AMI betrug rund 1,3 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2008: 1,4 Mrd. Euro). Im Geschäftsfeld AMK konnte sich die DekaBank entsprechend dem Branchentrend hoher Rückflüsse bei Geldmarktfonds nicht entziehen und musste mit – 1,4 Mrd. Euro einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (7,3 Mrd. Euro) hinnehmen. Insgesamt ergibt sich damit eine Nettovertriebsleistung von – 0,1 Mrd. Euro (8,7 Mrd. Euro).
Vorstandsvorsitzender Franz S. Waas, Ph.D.: „Die Deka fährt damit in wirtschaftlich stabilem Fahrwasser. Trotzdem liegen noch große Herausforderungen vor uns: Unsere oberste Aufgabe ist es, die Sparkassen darin zu unterstützen, Anleger wieder für langfristige Investments in attraktive Fondsprodukte zu gewinnen. Dazu haben wir unser Angebot an Garantiefonds ausgebaut und attraktive Rentenfonds auf den Weg gebracht.“
Bei den einzelnen Ergebniskomponenten sank das Provisionsergebnis gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um fast 14 Prozent auf 419,6 Mio. Euro (485,8 Mio. Euro). Der Grund dafür waren die – durch die Lehman-Pleite ausgelösten – Mittelabflüsse und Kursrückgänge im vierten Quartal 2008, die ihre Nachwirkung auch im laufenden Geschäftsjahr zeigten. Ein Beleg für den Erfolg des auf das Asset Management fokussierten Geschäftsmodells ist die Entwicklung von Zins- und Finanzergebnis.
Das Zinsergebnis lag mit 235,6 Mio. Euro um rund 86 Prozent über dem Vorjahreswert und damit im Rahmen der Erwartungen. Sowohl im Geschäftsfeld Corporates & Markets (C&M) als auch im Real Estate Lending (AMI) legte das Ergebnis aus dem Kundengeschäft zu. Daneben nutzte die DekaBank attraktive Margen aus der gesicherten Anlage ihrer Liquidität.
Die DekaBank hat die sehr positive Geschäftsentwicklung der ersten sechs Monate genutzt, ihre Risikovorsorge nach konservativen Maßstäben auszurichten und mit zusätzlich 218,9 Mio. Euro komfortabel auszustatten. Rund die Hälfte dieses Betrages resultiert aus der Erhöhung der bereits 2008 gebildeten Vorsorge für ein Engagement gegenüber isländischen Banken. Überaus zufrieden zeigte sich Franz S. Waas mit der Entwicklung der Kernkapitalquote. „Trotz Risikovorsorge haben wir die Kernkapitalquote im ersten Halbjahr von 10,5 Prozent ohne fremde Hilfe auf solide 11,6 Prozent erhöht. Gerade hier zeigt sich die Stärke der DekaBank, da Bewertungsverluste nicht in der Neubewertungsrücklage, sondern direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht werden.“
Das Finanzergebnis, das die Trading- und Non-Trading-Positionen umfasst, lag mit 150,5 Mio. Euro nach -123,1 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wieder im deutlich positiven Bereich. Die zuletzt einsetzende Einengung der Credit Spreads führte zu einer Verringerung der Kursabschläge bei Kreditkapitalmarktprodukten (-171 Mio. Euro per Ende Juni nach -248 Mio. Euro per Ende März). Diesen Kursabschlägen steht ein weiter verbessertes Ergebnis aus kundeninduzierten Handelspositionen in Höhe von 236,9 Mio. Euro (123,9 Mio. Euro) gegenüber. Ohne bestehende Risikolimite weiter auszudehnen, erhöhte die Bank den Anteil ihres Dienstleistungsgeschäfts für eigene und fremde Fonds.
Die gesamten Erträge des DekaBank-Konzerns legten im ersten Halbjahr 2009 um 17,4 Prozent zu und beliefen sich auf 549,3 Mio. Euro (467,7 Mio. Euro). Die Aufwendungen erhöhten sich leicht um 6,5 Prozent auf 407,1 Mio. Euro (382,4 Mio. Euro). Abgesehen von einer außerordentlichen Abschreibung auf bereits im Jahre 2004 erworbene Anteile an der WestInvest GmbH wurde das hohe Kostenwachstum der vergangenen Jahre gestoppt. „Diesen Weg gilt es, in den nächsten Jahren konsequent fortzusetzen“, betonte Waas. „Mit einer eigens dafür gestarteten Qualitäts- und Prozessoffensive wird eine nachhaltige Senkung der Sach- und Personalaufwendungen umgesetzt. In diesem Zusammenhang haben wir uns mit den Personalvertretungen auf einen sozialverträglichen Abbau von 350 Stellen bis zum Jahr 2011 verständigt.“
Eine verbindliche Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2009 ist angesichts der konjunkturellen Unwägbarkeiten und den Entwicklungen an den Finanzmärkten seriös nicht möglich. So wird es im Asset-Management-Geschäft Zeit brauchen, bis die Nachfrage der Anleger nach Fonds auf das Niveau vor der Krise zurückkehrt. Zudem können weitere Ergebnisbelastungen aus der Bewertung der Kreditkapitalmarktprodukte oder den Zuführungen zur Risikovorsorge nicht ausgeschlossen werden.
(Pressemitteilung der DekaBank)

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