PVS BW nennt Eckpfeiler für Gesundheitswesen

Die Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (PVS) hat Eckpfeiler für ein „gesundes Gesundheitssystem“ entwickelt, an dem sich die neue Bundesregierung messen lassen müsse. „Es ist höchste Zeit, dass die neu gewählte Regierung unser Gesundheitswesen endlich auf gesunde Füße stellt, um die hohe Qualität der Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu sichern. Hierzu wird es unumgänglich sein, ein paar alte Zöpfe abzuschneiden und den heutigen Realitäten Rechnung zu tragen“, erklärt PVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Weinert.
Im Rahmen ihres Eckpfeilerkonzepts fordert die PVS BW für Deutschland:
1. Wenn nicht mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die mangelnde Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in vielen Bereichen zu beseitigen, muss offen über eine Priorisierung ärztlicher Leistungen gesprochen werden. Diese legt fest, für welche Patienten welche Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen und welche nicht.
2. Erhaltung und Modernisierung des bewährten zweigleisigen Krankenversicherungssystems. Das Zwei-Säulen-Modell von Gesetzlichen (GVK) und Privaten Krankenkassen (PKV) hält das Solidaritätsprinzip am Leben und verhindert reinen Preiswettbewerb zu Lasten der Patienten. Gleichzeitig gewährleistet nur der Wettbewerb zwischen den Systemen, dass die Versorgungsqualität der Patienten weitgehend erhalten und die medizinische Innovationskraft nach wie vor gesichert bleibt. Eine staatlich verordnete Einheitsversicherung hingegen versorgt mit ihrer rationierten Medizin zwar alle gleich, aber schlechter als es möglich wäre.
3. Rücknahme von Regelungen des GKV-Weiterentwicklungsgesetzes, die die private Krankenversicherung schwächen, zum Beispiel die dreijährige Wartezeit für GKV-Versicherte vor Wechsel in die PKV.
4. Mehr Wettbewerb bei den Finanzierungsmodellen durch Wahltarife wie Selbstbehalt oder Kostenerstattung.
5. Mehr Flexibilität bei den Versorgungsformen durch eine Abkehr von kollektivvertraglicher Regelversorgung und mehr selektive Einzel- und Gruppenverträge, zum Beispiel durch integrierte Versorgung oder strukturierte Behandlungsprogramme.
6. Überarbeitung der Gebührenordnung, die das ärztliche Honorar durch differenziertere Steuerungsmöglichkeiten besser an die tatsächlichen Leistungen der Ärzte und deren wirtschaftliche Situation anpasst. Dabei muss der Wert der eigentlichen ärztlichen Leistung wieder stärker berücksichtigt werden.
7. Stärkung der ärztlichen Freiberuflichkeit gegenüber zunehmenden Regulierungen, wachsender Bürokratisierung und dem Vorrang der Kosten.
8. Eindämmung der ausufernden Bürokratie für Ärzte und Kliniken, damit diese mehr Zeit für ihre Patienten haben, statt Formulare ausfüllen zu müssen. Allein dadurch könnte die für die Patientenversorgung zur Verfügung stehende Zeit ohne zusätzliche Kosten bundesweit um mindestens ein Drittel erhöht werden, hat die PVS BW errechnet.
„Eine neue Bundesregierung, egal in welcher Konstellation, wird sich auch daran messen lassen müssen, wie sie mit diesen für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung essenziellen Themen umgeht“, sagt PVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Weinert.
Die im Verband bundesweit tätige Privatärztliche Verrechnungsstelle BW (www.pvs-bw.de) versteht sich als Beratungs- und Serviceorganisation für die Ärzteschaft in Deutschland. Sie hilft sowohl niedergelassenen Ärzten als auch den in Kliniken beschäftigten Ärzten sowie Krankenhausträgern dabei, ihre Wirtschaftlichkeit zu stärken. Hierzu unterstützt die PVS BW Ärzte vor allem in betriebswirtschaftlichen Fragen, vom Rechnungswesen über das Praxismarketing bis zum Schulungsangebot der PVS Akademie. Die Wirtschaftlichkeit von Arztpraxen und Krankenhäusern stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Stabilität der ärztlichen Versorgung in Deutschland dar. Die PVS BW steht unter der Leitung des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. med. Jörg-Michael Kimmig. Hauptgeschäftsführer ist Dr. Peter Weinert. (Pressemitteilung der Privatärztlichen Verrechnungsstelle BW)

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