BIG-Umfrage zu Mammographie-Screening

Frauen, die am Mammographie-Screening teilnehmen, nutzen vor allem ihre Familie zur emotinalen Unterstützung. So das Ergebnis einer Umfrage von BIG direkt gesund unter ihren in Frage kommenden weiblichen Versicherten. Mehr als zwei Drittel der Befragten, nämlich 70 Prozent, gaben an, dass sie während der Wartezeit von der Untersuchung bis zum Ergebnis vor allem von der Familie und dem Partner begleitet werden.
Die Direktkrankenversicherung hatte 27.000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren angeschrieben und sie nach ihren Erfahrungen mit dem seit 2002 eingeführten Mammographie-Screening befragt. Während ein Teil der Befragten angab, noch keine Einladung erhalten zu haben, konnten insgesamt 9211 Bögen ausgewertet werden. Die Befragung hatte die BIG gemeinsam mit der Forschungsgruppe Pflege und Gesundheit (PuG) gestartet. Kern der Umfrage war die persönliche und psychosoziale Begleitung vor, während und nach der Krebs-Früherkennungsuntersuchung.
Gynäkologe ist erster Ansprechpartner
Knapp 70 Prozent der Frauen geben an, dass ihr niedergelassener Gynäkologe der erste Ansprechpartner zum Thema Mammograhie-Screening ist. Dem Arzt wird als wichtigste Bezugsperson aus dem Kreis der beteiligten Experten das meiste Vertrauen entgegengebracht. Mit rund 14 Prozent wurde die Krankenversicherung ebenfalls als wichtige Anlaufstelle für die Brust-Röntgenuntersuchung eingestuft. Werden beim Screening Auffälligkeiten festgestellt, lassen sich rund 70 Prozent der Frauen von ihrem Lebenspartner begleiten. Insgesamt bewerten die Befragten das Screening positiv: Knapp 90 Prozent sind mit der Untersuchung sehr zufrieden und würden auch in Zukunft wieder teilnehmen.
Psychosoziale Begleitung geplant
„Wir hatten einen Rücklauf bei den Fragebögen von über 30 Prozent“, zeigt sich BIG-Vorstand Frank Neumann von der Resonanz beeindruckt. „Das Ergebnis zeigt uns, wie wichtig das Thema für die Frauen ist“. Auf Basis der Umfrage-Ergebnisse will er nun gemeinsam mit der Forschungsgruppe Angebote für eine verbesserte psychosoziale Begleitung schaffen. Geprüft wird insbesondere der Einsatz so genannter „Breast Care Nurses“, die als Ansprechpartnerinnen rund um die Erkrankung die Patientinnen nach einer Verdachtsdiagnose betreuen sollen.
2002 wurde das Mammographie-Screening als bundesweites Präventions-programm zur Früherkennung von Brustkrebs für alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eingeführt. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Finanziert wird die Maßnahme von den Krankenkassen und in Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen umgesetzt. Gesondert eingerichtete zentrale Stellen laden auf Grundlage von Daten der Einwohnermeldeämter die Frauen alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening schriftlich ein. (Pressemitteilung der BIG direkt)

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