56 Prozent der Deutschen mit einer Zusatzversorgung sind im Alter gut abgesichert

Die Kombination aus umlagefinanzierter und kapitalgedeckter Altersvorsorge funktioniert. Wer sich in Deutschland aktiv um seine Altersvorsorge kümmert, kann im Alter seinen Lebensstandard erhalten. Aktuell können 56 Prozent der erwerbstätigen Deutschen (9,2 Millionen) mit einer Vorsorge in den ersten beiden Schichten (Basis- und Zusatzversorgung) mindestens 60 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens ersetzen – und damit ihren Lebensstandard halten. Allerdings besteht für 44 Prozent der Bundesbürger akuter Handlungsbedarf in Sachen Altersvorsorge, obwohl sie Ansprüche sowohl aus der Basis- als auch der Zusatzversorgung haben. Allein mit der ersten Schicht – Gesetzliche Rentenversicherung (GRV), Beamtenpensionen und Berufsständische Versorgung (BSV) – kann nur rund ein Viertel der 37 Millionen anspruchsberechtigten Bundesbürger ausreichend für das Alter vorsorgen. Vor allem mit Blick auf die Versorgungswege GRV und BSV zeigt die Untersuchung die Notwendigkeit für eine zusätzliche Vorsorge auf.
Mit 35 Millionen Versicherten ist die Gesetzliche Rentenversicherung der größte Vorsorgeweg in Schicht 1. Die Anpassungen des Rentenniveaus als Folge der Rentenreformen seit 2001 bekommt hier insbesondere die Generation der 20- bis 34-Jährigen zu spüren. Sie kann mit der GRV lediglich 39,3 Prozent des letzten Bruttoeinkommens ersetzen. Auch Erwerbstätige mit einem Nettoeinkommen von über 1.500 Euro monatlich müssen verstärkt zusätzlich vorsorgen – sie erhalten gerade einmal 33,9 Prozent des letzten Bruttoeinkommens aus der GRV.
Rentenreformen treffen vor allem die junge Generation
Für die Mehrheit der Erwerbstätigen in Deutschland sind vor allem die Betriebliche Altersversorgung (bAV) sowie die Riester-Rente gute Möglichkeiten zur Ergänzung der Basisversorgung. Mittels der bAV können die Anspruchsberechtigten durchschnittlich 31,3 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens sichern. Bei der Riester-Rente sind es bereits 25,6 Prozent. Allerdings riestern gerade in den einkommens- und bevölkerungsstarken Regionen der ehemaligen Bundesrepublik noch deutlich weniger Menschen, als in den neuen Bundesländern.
Dies sind zentrale Ergebnisse einer in dieser Form erstmals durchgeführten Erhebung von Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen und seinem Team vom Forschungszentrum Generationenverträge der Universität Freiburg. Ziel der von Union Investment in Auftrag gegebenen Studie war es, den Altersvorsorgestatus der deutschen Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren möglichst vollständig abzubilden. Auf knapp 120 Karten wird die Vorsorgesituation der Deutschen über alle Vorsorgewege hinweg in 47 Regionen Deutschlands – unterteilt nach Geschlecht, Einkommen und Alter – umfassend dargestellt. Die Studie gibt Auskunft darüber, in welchen Gebieten welche Bevölkerungsgruppen Handlungsbedarf in Sachen Altersvorsorge haben.
(Pressemitteilung der Union Investment)

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