Offene Immobilienfonds brachten 2008 im Schnitt über 4 Prozent Rendite

Die Performance Offener Immobilien-Publikumsfonds hat sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt. So misst der von der IPD Investment Property Databank, Wiesbaden, jährlich erhobene Performanceindex für Offene Immobilienfonds OFIX-10 für 2008 eine durchschnittliche Rendite von 4,4%. Gegenüber dem Rekordwert von 2007 entspricht das einem Rückgang von 1,7%-Punkten. „Der nachlassende Anlageerfolg ist bei stabiler Netto-Cashflow-Rendite maßgeblich auf Abwertungen zurückzuführen“, erläutert IPD-Geschäftsführer Dr. Daniel Piazolo. „Der Index folgt damit der Abschwächung an den Vermietungs- und Investmentmärkten, bleibt aber dennoch über dem Zehn-Jahresdurchschnitt von 3,97%.“ Im OFIX-10 sind die Offenen Immobilien-Publikumsfonds enthalten, die eine Historie von mindestens zehn Jahren vorweisen.
Gegensätzliche Entwicklungen kennzeichnen 2008
„2008 war ein Jahr voller Kontraste“, resümiert der IPD-Chef. „In den ersten sechs Monaten verbuchten die Fonds noch Netto-Mittelzuflüsse, die zweite Jahreshälfte war jedoch von deutlichen Abflüssen geprägt, wobei der Oktober mit einem Minus von 4,8 Mrd. EUR besonders hervorsticht.“ Auffällig sei, dass Fonds mit geringer Volatilität im Fondsvolumen von der Schließungswelle Ende Oktober nicht erfasst wurden. „Die meisten Fonds, die ihre Anteilscheinrücknahme ausgesetzt haben, verzeichneten in den Vormonaten einen relativ starken Zuwachs des Fondsvermögens“, sagt Dr. Piazolo. „Im Volatilitätsgrad des Fondsvolumens kann ein Risikoindikator für eine potentielle Fondsschließung gesehen werden.“ Für die Auswertung wurden 24 deutsche Offene Immobilienfonds betrachtet, deren kumuliertes Fondsvermögen Ende letzten Jahres 75,1 Mrd. EUR betrug.
Investitionsaktivitäten in Deutschland nehmen spürbar zu
Deutschland steht bei den Offenen Immobilienfonds wieder auf dem Kurszettel. „Nachdem 2006 und 2007 durch hohe Desinvestitionen geprägt waren, nutzten eigenkapitalstarke Offene Immobilienfonds 2008 die Gelegenheit auf einem abgekühlten Preisniveau in Deutschland zu investieren“, so der IPD-Geschäftsführer. So wurden im vergangenen Jahr rund 3 Mrd. EUR (netto) in deutsche Immobilien angelegt. Vorzugsweise standen Einzelhandelsobjekte, aber auch Bürogebäude außerhalb der großen Metropolen auf der Einkaufsliste. (Pressemitteilung der IPD Investment Property Databank)

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