BARMER fordert Aufbau eines dritten Sozialraumes

Bürgerschaftliches Engagement muss als dritter Raum neben Staat und dem professionellen Markt der Pflegeangebote organisiert und finanziell gefördert werden: Das ist eine der zentralen Forderungen, die der BARMER Verwaltungsrat auf seiner letzten Sitzung in einer Entschließung zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung formulierte. „Neben praktischer Hilfe und gesellschaftlicher Anerkennung für Angehörige und Pflegende aus dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft müssen Bund, Länder und Kommunen durchgängige Strukturen schaffen, ehrenamtliches Engagement von Männern und Frauen auf dem Sektor Pflege zu fördern und angemessen zu honorieren“ so Ulrike Hauffe, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Verträge des BARMER Verwaltungsrates. Und sie rief die Tarifparteien auf, sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und ehrenamtlichem Engagement stark zu machen. Mit Blick auf die demografische Entwicklung müsse der zunehmenden „Verheimung“, die viele Menschen nicht wollten und die auch immer mehr Menschen zu Sozialhilfeempfängern mache, entgegengewirkt werden, so Hauffe weiter. Der Verwaltungsrat der BARMER setzt sich für eine nachhaltige Qualitätssicherung und eine entsprechende Dynamisierung der Leistungen in der sozialen Pflegeversicherung ein. Dazu bedarf es einer stabilen Finanzierung, die nur durch eine umfassende Solidarität sichergestellt werden kann. „Ein Finanzausgleich zwischen der sozialen und der privaten Pflegeversicherung muss kurzfristig dazu beitragen, die ungleiche Verteilung der Risiken zu Lasten der sozialen Pflegeversicherung zu beseitigen“, forderte Birgit Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER. Perspektivisch müsse die Trennung von sozialer und privater Pflegeversicherung aufgehoben werden. Die vollständige Entschließung des BARMER Verwaltungsrates zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung ist nachzulesen unter www.barmer.de .
(Pressemitteilung der BARMER)

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