Kinder sollten nicht auf den ersten Zahnarztbesuch vorbereitet werden

Das Kind muss zum ersten Mal in seinem Leben zum Zahnarzt. Jetzt müsste man cool bleiben und jeden Stress vermeiden, denken Mutter und Vater. Wie dies tatsächlich klappen kann, erklärt die Münchner Kinderzahnärztin Dr. Jacqueline Esch in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN (07/2009 ab heute im Handel).
„So wenig wie möglich“ sollten Eltern ihr Kind auf den ersten Besuch vorbereiten: „Am besten kommen Mutter und Vater vor dem ersten ‚richtigen‘ Zahnarzttermin mit dem Kind mal zum Schnuppern in die Praxis“, rät die Expertin. „Wenn es später soweit ist, kein Aufsehen darum machen! Und schon gar nicht sagen, dass es nicht wehtun wird. Dadurch kommen die kleinen Patienten nämlich erst auf die Idee, sich vor dem Zahnarzt zu fürchten. Außerdem wichtig: Danach das Kind loben, wie super es alles hinbekommen hat.“
Wie sich Eltern während der Untersuchung bzw. Behandlung verhalten sollten, hänge vom Alter der Patienten ab. Dr. Esch: „Bei Babys und Kleinkindern sind die Eltern immer dabei. Denn so kleine Kinder werden auf dem Schoß von Vater oder Mutter behandelt. Bei größeren Kindern halten sich die Eltern dagegen möglichst im Hintergrund.“
Die Medizinerin erklärt auch, wie gute Zahnärzte dafür sorgen, dass ihre kleinen Patienten keine Angst bekommen: „Das fängt bei der Einrichtung an. In der Praxis sollte es viel zu schauen und zu spielen geben. Auf dem Behandlungsstuhl entspannt sich das Kind am besten durch Ablenkung, zum Beispiel mit Bildern an der Decke. Genauso wichtig ist, wie sich der Arzt verhält. Für kleine Patienten muss man sich viel Zeit nehmen, sie mit einem Spiegel in den eigenen Mund schauen lassen, ihnen erklären, was gleich geschehen wird. Ich achte auch darauf, unverdächtige Wörter zu benutzen – der Bohrer zum Beispiel heißt bei mir Rumpelmann und der Sauger Schlürfi.“
(Pressemitteilung G+J Frauen/Familie/People)

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