Immer mehr Verbraucher nutzen drahtlose Internetverbindungen (WLAN) in ihren eigenen vier Wänden. Viele Netzwerke sind verschlüsselt, um sich vor dem unbefugten Gebrauch der Verbindung und dem Datenzugriff auf den eigenen Computer zu schützen. Jedoch gibt es immer noch unzählige ungesicherte Netzwerke.
„Inhaber eines ungeschützten WLAN müssen neben Datendiebstahl und Datenmanipulation auch mit Urheberrechtsabmahnungen rechnen“, weiß Beate Scharf von der Verbraucherzentrale Sachsen. Diese Sicherheitslücke wird von so genannten „Wardrivern“ genutzt. Diese ziehen mit Ihrem Notebook durch die Stadt und suchen nach offenen Netzen.
„Drahtlose Internetverbindungen sollten unbedingt vor dem Zugriff Dritter so weit wie möglich abgesichert werden“, rät Scharf. „Diese Netzwerke können beispielsweise mittels Verschlüsselung und Nutzung eines Passwortes gesichert werden. Ein umfassender Schutz ist in jedem Fall zu empfehlen.“ Weitere Informationen hält das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf der Internetseite www.bsi-fuer-buerger.de bereit.
Werden über ein ungeschütztes Netz beispielsweise urheberrechtlich geschützte Inhalte heruntergeladen, muss der Inhaber des Anschlusses mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Abmahnungen aufgrund von Urheberrechtsverstößen richten sich stets an den Inhaber des Internetanschlusses. Inwieweit dieser überhaupt für solche Verstöße (unbekannter) Dritter haftet, wird bislang von den Gerichten nicht einheitlich beurteilt. „Wer eine solche Abmahnung erhält, sollte diese und die gesetzten Fristen ernst nehmen, aber auch nicht ungeprüft eine Unterlassungserklärung abgeben“, rät Scharf.
Betroffene Verbraucher sollten am besten einen Fachmann, etwa einen auf Urheberrecht spezialisierten Rechtsanwalt, zu Rate ziehen. Auch die Verbraucherzentrale Sachsen bietet eine erste juristische Unterstützung an, wenn jemand eine entsprechende Abmahnung erhalten hat. Pressemitteilung der VZ Sachsen
