So erklären Männer ihren Zukünftigen den Nutzen eines Ehevertrags

Frühlingszeit, Heiratszeit. Während bei ihr die Hochzeitsvorbereitungen unaufhaltsam dem Höhepunkt entgegensteuern, beschleicht ihn ein zunehmend beklemmendes Gefühl. Was ist, wenn’s schief läuft? Er will auf Nummer sicher gehen und einen Ehevertrag schließen – nur sie weiß noch nichts davon.

Schnell verwandeln sich bei vielen Männern die Schmetterlinge im Bauch in Herzrasen: Wie sag ich’s bloß meiner zukünftigen Frau? „Erst einmal einen kühlen Kopf bewahren“, rät Rechtsanwältin Andrea Peyerl in ihrem Ratgeber „Ehevertrag für Männer“ der Reihe Beck kompakt (Verlag C.H.Beck). Wer außerdem gleich zu Anfang ein paar Regeln beachtet, ist später für den Fall des Falles bestens gerüstet.

„Unbedingt sollte er den Ehevertrag frühzeitig angesprechen und nicht erst kurz vor der Hochzeit“, sagt Andrea Peyerl. Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Jede zweite bis dritte Ehe in Deutschland wird geschieden. Auch wenn’s unromantisch klingt, ein Ehevertrag ist für nahezu alle Eheleute sinnvoll. „Vor allem aber für Selbständige und Vermögende“, so die Autorin. Trotzdem ist beim Thema Ehevertrag Fingerspitzengefühl gefragt. „Vermeiden Sie plumpe Vergleiche wie ,Ich freue mich auch auf ein neues Auto und versichere es trotzdem gegen Unfall und Diebstahl'“, warnt Familienrechtlerin Peyerl die Männer. „Am besten vermitteln Sie Ihrer Partnerin, dass Sie für die bevorstehende Ehe besondere Verantwortung tragen möchten.“ Bevor Sie mit Ihrer Frau über einen Ehevertrag sprechen, sollten Sie bereits wissen, welche Regelungen für Sie wichtig sind.
Insbesondere, wenn gemeinsame Kinder geplant sind, ist es sinnvoll, schon vorher zu regeln wie kommuniziert werden soll, auch wenn die Ehe einmal auseinander geht.

„Vor allem sollten Vereinbarungen zum nachehelichen Unterhalt, Versorgungsausgleich, Güterstand und Sorgerecht getroffen werden“, empfiehlt Andrea Peyerl. Formale Aspekte wie die notarielle Beurkundung des Ehevertrags sind ebenfalls zu berücksichtigen. Auch sollte der Ehevertrag regelmäßig überprüft und an neue Lebensumstände angepasst werden. Grundsätzlich gilt: „Ehevertragliche Vereinbarungen verhindern Streit und sparen Geld“, ist die Ratgeberautorin überzeugt.

In diesen Situationen ist ein Ehevertrag sinnvoll: -Ich bin bereits geschieden und habe schlechte Erfahrungen gemacht. -Ich habe in meinem Freundeskreis streitige Scheidungen miterlebt. -Zwischen meiner Frau und mir ist ein großer Altersunterschied. -Ich bin selbständiger Unternehmer. -Die Vermögensverhältnisse zwischen meiner Frau und mir sind sehr unterschiedlich. -Ich möchte Vorsorge treffen und Streit vermeiden. -Wir planen gemeinsame Kinder.

Pressemitteilung Verlag C.H.Beck

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