BKK Essanelle will Rückkehr zur Beitragsautonomie

Die jüngsten Ergebnisse des Schätzerkreises offenbaren das Finanzdefizit des Gesundheitsfonds in Höhe von 2,9 Milliarden Euro. „Der Fonds hat es nicht geschafft, das Gesundheitssystem zu stabilisieren. Im Gegenteil: Auch das neu aufgebürdete Darlehen verschärft die zukünftige Finanzlage der Krankenkassen“, erläutert Jürgen Hahn, Vorstandsvorsitzender der BKK Essanelle.
Das Bundes-Darlehen müssen die Kassen in 2011 über den Fonds zurückzahlen. Zudem herrsche immer noch ein Systemfehler bei den Zahlungen aus dem Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA): „Den bayerischen Betriebskrankenkassen fehlen dadurch rund 40 Millionen Euro. Für die BKK Essanelle bedeutet das einen Verlust von 4,4 Millionen Euro“, sagt Hahn weiter. Er fordert von der Politik, die Beitragsautonomie für die Kassen wieder einzuführen, damit individuelle Kassenstrukturen durch die eigene Finanzsteuerung berücksichtigt werden können. Insgesamt haben sieben Betriebskrankenkassen gegen den Morbi-RSA geklagt. Die Federführung des Musterverfahrens hat die BKK Essanelle übernommen. Inhalt der Klage sind zu geringe Ausgleichszahlungen für Krankengeldleistungen. Benachteiligt sind Kassen, deren Mitglieder überdurchschnittlich hohe Verdienste erzielen und damit im Krankheitsfall einen hohen Krankengeldanspruch haben. Grundlage der Morbi-RSA-Berechnungen sind nämlich nicht kassenspezifische, sondern die durchschnittlichen Verdienste der Mitglieder aller Krankenkassen.
Pressemitteilung der BKK Essanelle

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