Rentenbank steigert Betriebsergebnis

Mit dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2009 zeigte sich Dr. Marcus Dahmen, Sprecher des Vorstandes der Rentenbank, Frankfurt am Main, anlässlich der Bilanzpressekonferenz über den Jahresabschluss 2008 sehr zufrieden.
„Sowohl Fördervolumen als auch Ertragsentwicklung übertrafen im 1. Quartal 2009 die sehr guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008. Trotz einer rückläufigen Investitionsneigung in der Landwirtschaft sind Förderkredite für das Agribusiness im 1. Quartal weiter lebhaft nachgefragt worden,“ so Marcus Dahmen. In der Bilanz der Förderbank für das Agribusiness sei das Volumen mittel- und langfristiger Förderfinanzierungen im 1. Quartal erneut auf nunmehr 65,1 Mrd. EUR (63,5) gestiegen. Auch für das Emissionsgeschäft im 1. Quartal zog Dahmen eine positive Bilanz: „Insbesondere aus dem Bankenbereich registrierten wir eine stark steigende Nachfrage nach unseren Emissionen“. Das operative Ergebnis nach HGB wuchs in den ersten drei Monaten nach Angaben der Bank um 44,3 Mio. EUR auf 106,9 Mio. EUR. Eine sehr positive Entwicklung zeigten auch die allerdings sehr volatilen Ergebnisse des IFRS-Abschlusses. Neben einem deutlich gestiegenen operativen Ergebnis war die Ertragslage durch hohe Bewertungsgewinne gekennzeichnet. Dahmen möchte die Steigerungsraten nicht für das gesamte Jahr fortschreiben, „denn die Volatilität der Marktparameter ist weiter außergewöhnlich hoch. Die Fair Value Bewertung führt deshalb zu unvorhersehbaren Ergebnissen“. Für die weitere Entwicklung im laufenden Jahr gibt er dennoch einen optimistischen Ausblick: „Unsere Förderangebote werden wir bei Bedarf weiter erhöhen und damit einen wichtigen Beitrag zu Stabilisierung der Kreditversorgung im Agribusiness leisten. Hinsichtlich der Ertragsentwicklung erwarten wir eine Normalisierung, d. h. positive Ergebnisse, die zwar unter dem Ausnahmejahr 2008 liegen, aber über dem Niveau der vorangegangenen Geschäftsjahre.“ Erweitertes Förderangebot sichert zinsgünstige und stabile Finanzierungsbedingungen Mit Blick auf die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Rentenbank erst kürzlich ihr Förderangebot um Liquiditätshilfedarlehen für Milchvieh haltende Betriebe erweitert. Außerdem ermöglicht sie jetzt sowohl landwirtschaftlichen Betrieben als auch den sonstigen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, ihre Liquiditätssituation durch zinsgünstige Anschlussfinanzierungen für bereits getätigte betriebliche Ausgaben zu verbessern. Bereits Ende 2008 hatte die Förderbank ihre Finanzierungsangebote für Landwirte verbessert und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche stärker in die Förderaktivitäten einbezogen. Förderbilanz 2008: 86 Mio. EUR für die Landwirtschaft Im Geschäftsjahr 2008 erzielte die Förderbank für das Agribusiness sowohl nach HGB als auch nach IFRS ein Rekordbetriebsergebnis. Das operative Ergebnis erreichte nach HGB 349,6 Mio. EUR (201,2), nach IFRS 202,3 Mio. EUR (145,9). Aufgrund eines positiven Bewertungsergebnisses errechnet sich nach IFRS ein Ergebnis nach Bewertung (Konzernjahresüberschuss) in Höhe von 463,4 Mio. EUR (51,0). Dabei wurden negative Bewertungsergebnisse in Höhe von 396,9 Mio. EUR (-76,1) erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage verbucht. Der Finanzmarktkrise und der starken Volatilität der IFRS-Ergebnisse hat die Förderbank durch entsprechende Risikovorsorge und die Dotierung von Reserven und Rücklagen Rechnung getragen. Der Bilanzgewinn von 10,8 Mio. EUR (10,5) wird für eine das Allgemeininteresse wahrende Förderung der Landwirtschaft ausgeschüttet und je zur Hälfte dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt. Schwerpunkte des Förderungsfonds bildeten im Geschäftsjahr 2008 Zuschüsse für agrarbezogene Forschungsprojekte und Weiterbildungsmaßnahmen des landwirtschaftlichen Berufsstands. Zugunsten der besonders zinsgünstigen Programmkredite hat die Förderbank Erträge von 74,6 Mio. EUR eingesetzt. Außerdem wurde das Kapital der Edmund Rehwinkel-Stiftung aus Erträgen der Rentenbank um 1 Mio. EUR erhöht. Insgesamt erreichte die aus den Erträgen der Bank finanzierte Förderleistung damit 86 Mio. EUR. Bilanzsumme sinkt leicht bei steigendem Fördervolumen Die Entwicklung der Bilanzsumme (HGB) stand im Geschäftsjahr 2008 im Zeichen der Finanzmarktmarktkrise. Mit 87,9 Mrd. EUR (88,8) lag sie am Jahresende leicht unter dem Vorjahr. Der Bestand mittel- und langfristiger Förderdarlehen wuchs jedoch um 8,0 % auf 40,4 Mrd. EUR (37,4). Mit einem Plus von 20,3 % auf 16,0 Mrd. EUR (13,3) verzeichneten die Programmkredite erneut ein überdurchschnittliches Wachstum. Dementsprechend stieg der Anteil dieser für spezielle Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen angebotenen und mit besonders günstigen Konditionen ausgestatteten Förderkredite am gesamten mittel- und langfristigen Darlehensvolumen auf rd. 40 % (35,6). Einen positiven Wachstumsbeitrag leistete auch der Wertpapierbestand. Diese Bilanzposition erhöhte sich aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen um 6,9 % (18,8) auf 27,7 Mrd. EUR (25,9). Insgesamt erreichte das mittel- und langfristige Fördervolumen in der HGB-Bilanz 63,5 Mrd. EUR (59,1) und lag damit 7,4 % über dem Vorjahr. Finanzmarktkrise verteuert Refinanzierung im vierten Quartal Die mittel- und langfristigen Fremdmittel valutierten am Bilanzstichtag insgesamt mit 60,9 Mrd. EUR (65,5). Zur Refinanzierung ihres mittel- und langfristigen Aktivgeschäfts nahm die Förderbank 2008 wie im Vorjahr 11,2 Mrd. EUR auf. Dabei konnte sie sich in den ersten drei Quartalen in fast allen Währungen und Laufzeiten deutlich günstiger refinanzieren als im Vorjahr. Erst im vierten Quartal verschlechterten sich die Passivmargen. Mit einem Emissionsvolumen von 7,7 Mrd. EUR (7,9) blieb das Euro-Medium-Term-Note-Programm (EMTN) das wichtigste Refinanzierungsinstrument, gefolgt von den bei der amerikanischen Börsenaufsicht registrierten Globalanleihen, die mit 2,0 Mrd. EUR (2,0) zum Mittelaufkommen beitrugen. Im kurzfristigen Bereich erfolgte die Mittelaufnahme überwiegend durch das Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP). Die jahresdurchschnittliche Programmauslastung des ECP-Programms wuchs erneut deutlich auf 13,6 Mrd. EUR (8,9). Mit einem Anteil von 54,3 % (34,0) am Mittelaufkommen blieb der US-Dollar die wichtigste Emissionswährung. Der Anteil des Euro sank auf 19,7 % (30,7). 57 % (48) des Emissionsvolumens wurde bei Zentralbanken platziert. Der Anteil von Versicherungen, Unternehmen und Pensionsfonds wuchs auf 19 % (11,0). Komfortable Eigenkapitalausstattung: Kennziffern weit über den Anforderungen
In der HGB-Bilanz 2008 werden die Eigenmittel insgesamt mit 3,0 Mrd. EUR (2,9) ausgewiesen. Dieser Betrag enthält nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mrd. EUR (1,0). Auf Rücklagen und den Fonds für allgemeine Bankrisiken entfielen 1,8 Mrd. EUR (1,7). Sowohl die Kernkapitalquote als auch die Gesamteigenkapitalquote liegen mit 12,3 % (10,6) bzw. 19,1 % (16,1) deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen von 4 bzw. 8 %.
Pressemitteilung der Rentenbank

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