Schlüssel zur Lösung der Wirtschaftskrise liegt im Bankensektor

„Es ist ein ernüchterndes Bild, das die Forschungsinstitute für die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Jahr zeichnen. Ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 6 % war vor Kurzem noch nicht vorstellbar“, so Prof. Dr. Manfred Weber, Geschäftsführender Vorstand des Bankenverbandes.
Es müsse nun alles getan werden, damit es möglichst noch in diesem Jahr zu einer Bodenbildung kommt. Dies sei nicht mit weiteren Konjunkturpaketen zu erreichen, sondern vor allem über die Wiederherstellung des Vertrauens in der gesamten Wirtschaft. „Unverzichtbar ist dafür die Gesundung des Finanzsystems“, sagte Weber. Die Forschungsinstitute verwiesen daher zu Recht darauf, dass der Schlüssel zur Lösung der Wirtschaftskrise im Bankensektor liege. Zwar sei inzwischen eine gewisse Aufhellung an den Finanzmärkten erkennbar, jedoch werde das Bankensystem ohne ein Herauslösen der belasteten Papiere aus den Bilanzen nicht aus der gefährlichen Abschreibungsspirale herauskommen.
„Die Bundesregierung hat am 21. April eine wichtige Vorentscheidung zur Risikoübernahme getroffen“, unterstrich Weber. Nun müsse die Bundesregierung – auch im Sinne einer Erwartungsstabilisierung – die Umsetzung zügig vorantreiben.
Den Vorwurf, die Banken würden Zinssenkungen nur zögerlich weitergeben, ließ Weber nicht gelten. Diese Vorhaltungen stünden im Widerspruch zu neuen Untersuchungen der Bundesbank und ignorierten die in einer so starken Rezession deutlich steigenden Risiken. Die Banken würden sträflich leichtsinnig handeln, wenn sie die Signale aus der Wirtschaft wie einbrechende Auftragseingänge und Betriebsstilllegungen bei der Vergabe von Krediten und der Festlegung von Konditionen ignorieren würden.

Pressemitteilung des Bankenverbandes

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