Gesundheitsfonds: Versicherte erwarten stabile Beiträge und mehr Leistungen

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Kölner ASSEKURATA Assekuranz Rating Agentur GmbH. Zurückhaltender sind die Versicherten hingegen in ihren Erwartungen zur Erhebung eines Zusatzbeitrags oder der Auszahlung einer Prämie. 40,0 % der Befragten erwarten durch die Einführung des Gesundheitsfonds einen stabilen Beitragssatz. Dabei gehen insbesondere Versicherte von ehemals sehr günstigen Krankenkassen, wie beispielsweise BIG – Die Direktkrankenkasse, IKK Sachsen sowie IKK Südwest-Direkt, davon aus, dass künftig keine Zusatzbeiträge erhoben werden.

Vielmehr rechnet gerade eine Vielzahl dieser Versicherten damit, dass sie künftig von ihren Kassen einen Teil ihrer Beiträge in Form von Prämien zurückerhalten. „Die vormals günstigen Kassen scheinen bei ihren Kunden im Ruf zu stehen, besonders finanzstark zu sein.

Dies gilt es, unter den neuen Bedingungen unter Beweis zu stellen“, fordert Guido Leber, Bereichsleiter Krankenversicherung der Rating-Agentur Assekurata.

Zugleich gehen 32,4 % der gesetzlich Krankenversicherten davon aus, dass der Gesundheitsfonds künftig einen stärkeren Wettbewerb unter den Krankenkassen forcieren wird. Als Hauptwettbewerbsaspekt sehen die Befragten zum einen die Servicekomponente: 35,3 % erwarten hier eine Zunahme der Angebote.

Zum anderen erhoffen sich 30,1 % der Versicherten eine bessere Versorgung. Dabei zeigen die Ergebnisse im Detail ein einheitliches Bild. Unabhängig ob Versorger- oder Billigkasse, mittelgroße BKK, Ersatzkasse oder Knappschaft, ziehen sich diese Erwartungen durch das gesamte Kassenspektrum.

„Es zeigt sich, dass die Kunden auch jenseits des Beitrags ein feines Gespür für die qualitativen Leistungen einer Kasse haben“, analysiert Guido Leber weiter.

„Hierbei reicht es allerdings nicht nur, gewisse Zusatzleistungen anzubieten. Um sich von ihren Wettbewerbern abzuheben, müssen die Kassen vielmehr diese Angebote offensiv an die Öffentlichkeit kommunizieren.“

Die Stimmungslage im gesamten Gesundheitswesen ist derzeit deutlich durch die jüngste Gesundheitsreform geprägt.

Eine zentrale Rolle spielt hierbei der Gesundheitsfonds in der GKV, der für sämtliche Krankenkassen seit Januar 2009 u.a. einen einheitlichen Beitragssatz mit sich bringt. Hierdurch entfällt ein für die Kunden bisher wichtiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb.

Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur untersucht derzeit in einer umfangreichen Studie, welche Leistungen GKV-Kunden als individuellen Vorteil wahrnehmen und diese somit an ihre Krankenkasse binden.

Dabei geht die Kölner Ratingagentur auch der Frage nach, ob sich im Kundenbild bereits eine Verlagerung des Wettbewerbs auf Leistungs- und Serviceparameter ergeben hat. Die komplette Studie mit weiteren Ergebnissen wird in den kommenden Wochen veröffentlicht.

Die vorliegende Untersuchung beruht auf einer Online-Befragung von gesetzlich Krankenversicherten im Februar 2009. Insgesamt gaben 2.964 Kunden gesetzlicher Krankenkassen Beurteilungen zu ihren Erwartungen und Erfahrungen ab. Der Schwerpunkt lag bei den 35 mitgliederstärksten Kassen.

Pressemitteilung der ASSEKURATA

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