Commerzbank Studie zu strukturierten Produkten bei institutionellen Anlegern

Im Auftrag der Commerzbank hat das Research Center for Financial Services der STEINBEISHOCHSCHULE BERLIN unter der Federführung von Professor Jens Kleine eine Studie zum Thema Strukturierte Produkte bei institutionellen Anlegern durchgeführt. Strukturierte Produkte wurden dabei ausschließlich als Anlageinstrumente, bei dem zwei oder mehr Finanzinstrumente (mindestens ein Derivat) kombiniert werden, definiert.
Bei Privatanlegern war die Nachfrage im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen, einerseits bedingt durch das negative steuerliche Umfeld, andererseits aber auch durch die Verunsicherung nach der Insolvenz des ersten Emittenten von Zertifikaten in Deutschland.

Das Emittentenausfallrisiko besitzt seitdem eine höhere Bedeutung. Heute ziehen die Umsätze langsam wieder an und die Nachfrage geht ganz klar in Richtung einfacher transparenter Strukturen auf möglichst bekannte Basiswerte.

Im Zuge der nun vorliegenden Studie sollte analysiert werden, welche Einschätzung bei institutionellen Anlegern vorherrscht. Dafür wurden 122 Interviews mit Entscheidern aus Banken, Versicherungen, Unternehmen, Pensionskassen, Versorgungswerken, kirchlichen Einrichtungen sowie Stiftungen durchgeführt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen: Trotz Finanzkrise bleibt der Anteil Strukturierter Produkte langfristig konstant.

Obwohl sich seit dem Beginn der Finanzkrise die Bereitschaft, Risiken einzugehen, mehrheitlich reduziert hat, wird erwartet, dass der Anteil Strukturierter Produkte an den insgesamt eingesetzten Derivaten auf Sicht von 5 Jahren etwa konstant bleibt (aktuell 38% im Aktienbereich).

Strukturierte Produkte werden vor allem für langfristige Strategien eingesetzt und insbesondere zur Risikoabsicherung respektive zu Hedging-Zwecken. Gefragt sind einfache, transparente, nachvollziehbare Produkte Aktuell werden sowohl im Bereich Aktien als auch im Bereich Renten hauptsächlich einfache Strukturen verwendet.

Bei Aktien nutzen 36% diese mindestens häufig, bei Renten sind es sogar 47%. 64% der Befragten ziehen die standardisierte der individuellen Strukturierung vor. Nachvollziehbarkeit und Transparenz werden von nahezu allen Befragten als wichtige Anforderungen an Strukturierte Produkte eingestuft. Eine klare Strukturierung ist für 89% von hervorgehobener Bedeutung.

Das Emittentenausfallrisiko hat durch die Finanzkrise stark an Bedeutung gewonnen Die Bonität des Emittenten und damit ein geringes Emittentenausfallrisiko hält die Mehrheit der Befragten für sehr wichtig für den Erfolg von Strukturierten Produkten. 60% der Investoren haben besondere Bonitätsanforderungen, dabei setzen mehr als 85% mindestens Investmentgrade voraus.

Der Anteil passiver Produkte in den Depots soll in den nächsten 5 Jahren um über 50% steigen Die hohe Transparenz, Liquidität aber auch Einfachheit passiver Strukturen, insbesondere von ETFs, genießt eine hohe Akzeptanz und wird von den Befragten als wichtigster Trend am Markt angesehen.

33% der Befragten erwarten, dass sich von UCITS III positive Auswirkungen auf den Absatz von Derivaten ergeben Die durch UCITS III erweiterten Möglichkeiten des Derivateeinsatzes in Fonds werden sich nach Meinung der Befragten positiv auf die Nachfrage nach Derivaten auswirken.

In diesem Zusammenhang werden besonders ETFs, speziell mit Swap-Konstruktionen, aber auch Alternative Investments und Fonds als Vehikel genannt, die besonders von den erweiterten Möglichkeiten profitieren werden.
Pressemitteilung der Commerzbank

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