Generali Deutschland Gruppe: Marktposition 2008 verstärkt

Die Generali Deutschland Gruppe ist weiter auf Wachstumskurs. Der zweitgrößte Erstversicherer hat seine Position auf dem deutschen Markt auch im Geschäftsjahr 2008 ausbauen können – trotz des schwierigen Umfelds. Die anhaltende Kapitalmarktkrise belastete jedoch das Ergebnis der Generali Deutschland Gruppe.

Insbesondere aufgrund von Abschreibungen auf Wertpapiere sank der Konzerngewinn auf 4 Mio. €. Die hohe Finanzkraft der Generali Deutschland ermöglicht es jedoch, eine Dividende auf Vorjahresniveau in Höhe von 2,90 € je Stückaktie zu zahlen.

„Die Finanzkrise hat deutliche Spuren in unserer Bilanz hinterlassen. Operativ ist das Geschäftsjahr 2008 jedoch für unsere Gruppe sehr erfolgreich verlaufen“, sagte Dietmar Meister, Sprecher des Vorstands der Generali Deutschland.

Vor dem Hintergrund der 2008 vollzogenen Zusammenführung von Generali und Volksfürsorge sei diese Entwicklung besonders erfreulich. Dietmar Meister weiter: „Dass wir trotz der Fusion Marktanteile gewonnen haben, ist Beleg für unsere hohe Vertriebskraft. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch im aktuell schwierigen Umfeld unsere Marktposition weiter ausbauen werden.

Die Krise birgt für uns auch Chancen: Sicherheit steht bei den Bürgern mehr denn je im Mittelpunkt. Und auf die Sicherheitsbedürfnisse der Kunden haben wir mit krisenfesten Produkten, unserer Beratungskompetenz und unserer einzigartigen Vertriebswegevielfalt die richtigen Antworten.“

Überdurchschnittliches Beitragswachstum in allen Versicherungssparten Die Generali Deutschland Gruppe hat im Versicherungsgeschäft erneut überdurchschnittliche Zuwächse erzielt. Die Gesamtbeiträge stiegen im Geschäftsjahr 2008 um 3,4% auf 14.240 Mio. €. Damit wächst der Konzern dreimal stärker als die Branche, die für 2008 eine Steigerung von lediglich rund 1% ausweist.
Die erfolgreiche vertriebliche Entwicklung zeigte sich in allen Versicherungssegmenten. Wachstumsträger sind nach wie vor die Personenversicherer: In der Lebensversicherung verbuchten die Konzernunternehmen im Geschäftsjahr 2008 ein Beitragsplus von 3,3 % (Markt: +0,8%). Einschließlich der Sparanteile und Beiträge aus +Investmentverträgen stiegen die Prämien auf 9.362 (Vorjahr: 9.067) Mio. €.

In der Krankenversicherung verzeichnete die Gruppe einen Zuwachs von 5,9 % (Markt: +2,9%). Das Beitragsvolumen steigerte sich auf 1.845 (Vorjahr: 1.741) Mio. €. Auch in der Schaden- und Unfallversicherung ist die Generali Deutschland Gruppe stärker als der Markt gewachsen.

Während der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft einen Zuwachs von 0,2 % prognostiziert, legten die Gesellschaften der Generali Deutschland bei den Prämien um 0,8 % auf 3.063 Mio. € zu.

Kräftiges Neugeschäft in der Personenversicherung Auch das Neugeschäft der Personenversicherer verlief im Geschäftsjahr 2008 überaus erfolgreich. In der Lebensversicherung ergab sich nach laufenden Beiträgen eine Steigerung von 12,1% und nach Einmalbeiträgen von 9,5%.

Zum Vergleich: Der Markt legte 2008 lediglich um 6,4% nach laufendem Beitrag bzw. um 1,4% nach Einmalbeiträgen zu. Mit einem Zuwachs nach APE (Annual Premium Equivalent1) von 11,9% (Branche: 5,6%) war die Generali Deutschland Gruppe in 2008 zum wiederholten Male die Nummer 1 im Neugeschäft.
Dabei profitierte die Generali Deutschland Gruppe vor allem von ihrer starken Marktposition im staatlich geförderten Altersvorsorgegeschäft. In der Riesterversicherung ist die Gruppe Marktführer. Aber auch ohne Berücksichtigung der reinen Riestereffekte – 2008 trat letztmalig eine Riester-Förderstufe in Kraft – lag das Neugeschäftswachstum der Gruppe mit 4,0% über dem Branchendurchschnitt. Der Markt wies dagegen einen Rückgang von 1,3% auf.
Die Zahl der abgeschlossenen Riesterrenten erhöhte sich 2008 um mehr als 351.000 Verträge auf einen Bestand von nunmehr 1,64 Mio. Riesterpolicen mit mehr als 765 Mio. € laufendem Jahresbeitrag. Rund 70.000 Bestandskunden haben sich dabei für einen Wechsel in neue attraktive Riestertarife entschieden, die ihnen durch eine dynamische Kapitalanlage noch höhere Renditechancen bieten.

Die Nachfrage nach Basisrenten ist ebenfalls ungebrochen. Im Geschäftsjahr 2008 wurden konzernweit mehr als 62.000 Verträge neu vermittelt. Seit Produkteinführung haben damit rund 170.000 Kunden der Generali Deutschland Gruppe Basisrenten mit einem laufenden Jahresbeitrag von mehr als 278 Mio. € abgeschlossen.

Insbesondere in der Krankenversicherung verzeichnete die Generali Deutschland Gruppe ein außerordentlich hohes Neugeschäft. Während die Gesundheitsreform zum Teil erhebliche Absatzeinbrüche in der Branche verursachte, verzeichneten die Krankenversicherer der Generali Deutschland Gruppe einen Zuwachs im eingelösten Neugeschäft von 28,5%.

Dabei konnten sowohl in der Voll- als auch in der Zusatzversicherung zahlreiche neue Kunden hinzugewonnen werden. Die Anzahl der Vollversicherten in der Generali Deutschland Gruppe stieg um 5,2% auf über 451.000 Personen. In der Zusatzversicherung erhöhte sie sich sogar um 6,5% auf über 1,4 Millionen Personen.

Maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen vertrieblichen Entwicklung im zurückliegenden Geschäftsjahr sowie dem Erreichen der Position 2 im deutschen Erstversicherungsmarkt hatte erneut der langjährige strategische Vertriebspartner der Generali Deutschland Gruppe, die Deutsche Vermögensberatung.

Weitere operative Steigerungen im Versicherungsgeschäft Neben den überdurchschnittlichen Zuwächsen bei den Beitragseinnahmen verzeichnete die Generali Deutschland Gruppe auch 2008 eine positive Entwicklung ihrer operativen Ertragskraft.

Dabei zeigen die bereits in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Wirkung. So konnten die Gesamtkosten (Personal- und Sachkosten) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – trotz des dynamischen Wachstums – um 103 Mio. € auf 1.641 Mio. € weiter gesenkt werden. Die Combined Ratio verbesserte sich 2008 um 0,9 Prozentpunkte auf 94,4%.

Weltweite Finanzkrise belastet Kapitalanlageergebnis – Konzernergebnis bei 4 Mio. €
Die grundsätzlich positive Entwicklung im Versicherungsgeschäft wurde jedoch durch die schweren weltweiten Kapitalmarktturbulenzen belastet. Als großer Investor und Kapitalanleger mit Assets under Management von rund 85 Mrd. € ist die Generali Deutschland Gruppe in entsprechendem Maße von der Finanzkrise betroffen.

Zwar entwickelten sich die laufenden Kapitalerträge mit einer Steigerung um 120 Mio. € auf 3.487 Mio. € positiv – die guten realisierten Kapitalanlageergebnisse der Vorjahre konnten angesichts der Marktentwicklungen jedoch nicht erreicht werden.

Infolge der Kapitalmarktturbulenzen musste die Generali Deutschland Gruppe in 2008 zudem außerordentlich hohe Wertberichtigungen vornehmen, die zu einer Verringerung des Kapitalanlageergebnisses auf 858 Mio. € (Vorjahr: 3.684 Mio. €) führten.

Der durch die Kapitalmarktkrise eingetretene negative Effekt auf das Konzernergebnis belief sich insgesamt auf 481 Mio. €. Trotzdem ist es gelungen, für 2008 noch einen Konzernüberschuss von 4 Mio. € (Vorjahr: 417 Mio. €, ohne Effekt aus Steuersatzänderung in 2007) zu erzielen.

Aufgrund ihrer hohen Finanzkraft ist die Generali Deutschland jedoch in der Lage, die Dividende je Stückaktie im Vergleich zum Vorjahr bei 2,90 € konstant zu halten. Dies gilt vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung, die am 19. Mai 2009 tagt.

„Die Turbulenzen an den Finanzmärkten belasten unsere Ergebnisse. Für unsere Kunden aber ist entscheidend, dass sie auch in diesen schwierigen Zeiten mit den von uns gegebenen Garantien und Überschussbeteiligungen eine gute Rendite erzielen können und vor allem Sicherheit auf ihr eingesetztes Kapital haben“, so Konzernchef Dietmar Meister.

Die von den Konzernversicherern verwalteten Kapitalanlagen sind breit gestreut und überwiegend in festverzinslichen Papieren investiert. In dem von großer Unsicherheit geprägten Umfeld hat die Generali Deutschland ihr Aktienrisiko aktiv und umfangreich zurückgefahren. Die Aktienquote lag am Jahresende
2008 bei nur noch 5% – davon waren rund 30% zusätzlich abgesichert.

Mit neuem Konzerngeschäftsmodell erfolgreich in die Zukunft – Ergebnis weiter von Kapitalmarktentwicklung abhängig

Die Generali Deutschland Gruppe wird auch 2009 besser abschneiden als der Marktdurchschnitt. „Wir sind mit unseren Versicherungsgesellschaften hervorragend positioniert und werden – auch im derzeit schwierigen Umfeld – von der Beratungsstärke unserer Vertriebe und Vertriebspartner profitieren“, sagt Dietmar Meister.

Mit der gelungenen Zusammenführung von Generali und Volksfürsorge Versicherungen steht seit Jahresbeginn das von der Generali Deutschland Gruppe angestrebte Konzerngeschäftsmodell, mit dem die Gruppe in den kommenden Jahren erfolgreich sein wird.

Der strategische Ansatz der Generali Deutschland gründet sich auf das aus drei Säulen bestehende Vertriebswegemodell: aus dem Multikanalvertrieb der Generali Versicherungen, dem exklusiven Vertrieb der AachenMünchener über die enge strategische Partnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung sowie dem Direktvertrieb mit der CosmosDirekt als Marktführer unter den deutschen Direktversicherern.

Daneben setzt der Konzern auf die Stärke und Kompetenz seiner Spezialanbieter Advocard, Badenia, Central, Dialog und Generali Investments. „Wir haben in den zurückliegenden Jahren alle Voraussetzungen geschaffen, unsere Wettbewerbsposition im deutschen Versicherungs- und Finanzdienstleistungsmarkt weiter nachhaltig zu verbessern.

Unser optimistischer Ausblick auf die künftige Entwicklung der Generali Deutschland Gruppe ergibt sich vor allem aus der konsequenten Ausrichtung unserer Organisationsstruktur auf unsere Vertriebswege und die dadurch entstehende Marktnähe“, sagt der Konzernchef.

Dennoch wird der Konzernüberschuss der Generali Deutschland Gruppe auch 2009 maßgeblich vom Kapitalanlageergebnis abhängig sein. Aufgrund der extrem schwierigen Bedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sind belastbare Prognosen derzeit nicht möglich. Für die kommenden Jahre geht der Konzern jedoch wieder von einer grundsätzlich besseren Ertragslage aus.

„Aufgrund unserer operativ guten Entwicklung und der Erfolge im Versicherungsgeschäft blicken wir zuversichtlich in die Zukunft“, so Dietmar Meister.

„Auch wenn es für belastbare Prognosen noch zu früh ist, gehen wir davon aus, dass wir 2009 ein deutlich positiveres Ergebnis als 2008 erzielen. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass sich keine weiteren extremen Belastungen für die Kapitalmärkte im laufenden Jahr ergeben werden.“

Pressemitteilung der Generali Deutschland Gruppe

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