Kooperative Ökonomie unterstützt regionale Lebensqualität

Wollen die Regionen und Kommunen im Wettbewerb bestehen, sollten die öffentliche Hand, der Mittelstand und die Bürger bestmöglich zusammenarbeiten. Das sind die Kernbotschaften der Kampagne "Regionale Kooperationen sichern regionale Lebensqualität", initiiert durch den Genossenschaftsverband und unterstützt durch den Deutschen Städte- und Gemeindebund. Beide Verbände werben für kooperative Netzwerke, die Lösungsmöglichkeiten für die aktuellen ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen aufzeigen.

In den Kommunen und Regionen, dort wo die Menschen leben, wohnen und arbeiten, sind inzwischen zahlreiche ermutigende Beispiele neuer zukunftsweisender Wertschöpfungsketten und auch bürgerschaftlicher Selbsthilfe entstanden: in der Gesundheitsversorgung und Pflege, in der Energiewirtschaft, im altersgerechten Leben und Wohnen, in der Kinderbetreuung oder dem Erhalt von Schulen.

Mit intelligenten Modellen der kooperativen Ökonomie werden die Leistungserbringer vor Ort eingebunden. "Wir erleben aktuell eine richtige Renaissance der Genossenschaft.

In unserem Verbandsgebiet wurden in den letzten 20 Monaten 18 Ärztegenossenschaften und 14 Energiegenossenschaften gegründet, mit denen die Betroffenen die Gestaltung ihrer Zukunft selbst in die Hand nehmen", so Martin Bonow, Vorstandsmitglied des Genossenschaftsverbandes auf der heutigen Auftakt-Pressekonferenz in Berlin.

"Unser Gründungs- und Kompetenzzentrum GenoPortal hat hier zahlreiche Projekte mit dem Ziel begleitet, die Lebensqualität und die Wertschöpfung in den Regionen zu erhalten und deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen."

Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, betont: "Nicht erst seit dem aktuellen wirtschaftlichen Abschwung wird deutlich, dass viele Bereiche, die unser Gemeinwesen und unseren Wohlstand direkt betreffen, neue, zeitgemäße Lösungen benötigen.

Wir stellen fest, dass der Bedarf an wirtschaftlichen und sozialen Kooperationen in und auch zwischen den Kommunen seit Jahren steigt."

Es gebe vielfältige neue wirtschaftliche und soziale Herausforderungen, die innovativer Formen der Kooperationen bedürfen. Schwerpunkte für die Genossenschaften bilden derzeit u. a. die Gesundheitsversorgung und die Energiewirtschaft.

Im Energiebereich, beispielsweise bei den bundesweit stark aufkommenden Bioenergiedörfern, seien oft die Bürger und die Kommune gemeinsam Träger der Genossenschaft. Kooperativ in einer Genossenschaft zu handeln, festige nicht nur den Bestand von kommunalen Strukturen und Leistungen wie z. B. Hallenbäder, Stadtbibliotheken, soziales Wohnen, sondern kann für die Kommune wichtige Zukunftsfelder sichern.

Gegenwärtig gelinge dies neben dem Gesundheitsbereich und der Energiewirtschaft auch im regionalen Bildungsmanagement. Die aktuelle Kampagne will die kommunalen Entscheidungsträger, den unternehmerischen Mittelstand und engagierte Bürger ermutigen, die bestehenden Chancen für ihre Region zu nutzen.

Gut funktionierende Beispiele sollen den Weg zeigen. Neben einem Online-Newsletter und einer E-Broschüre werden noch in diesem Jahr drei Fachtagungen zu den Themen Gesundheitsversorgung und Krankenpflege, Energiewirtschaft sowie Wissens- und Bildungsmanagement angeboten. Unter www.genoportal.de können alle aktuellen Gründungsprojekte eingesehen und Informationsmaterial angefordert werden.

Der Genossenschaftsverband e.V. ist Prüfungs- und Beratungsverband, Bildungsträger und Interessenvertreter für mehr als 1.800 Mitgliedsgenossenschaften.

Der Verband betreut Unternehmen aus den Bereichen Kreditwirtschaft, Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Dienstleistung in 13 Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen) mit mehr als vier Millionen Mitgliedern und 88.000 Arbeitsplätzen.

Der Genossenschaftsverband wird vertreten durch den Verbandspräsidenten Walter Weinkauf und den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Michael Bockelmann sowie die Verbandsdirektoren Martin Bonow, Horst Kessel, Horst Mathes und Edgar Schneider.

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