Energieausweis für Gebäude: Einsparpotenziale

Strom- und Heizkosten lassen heutzutage die Nebenkosten in die Höhe schnellen. Um nach dem Einzug oder Hauskauf keine böse Überraschung zu erleben, sollten sich Miet- oder Kaufinteressenten deshalb im Vorfeld schon über den energetischen Zustand der Immobilie informieren.

"Dazu können sie sich vom Vermieter oder Verkäufer den Energieausweis vorlegen lassen", rät Kai Zitzmann von TÜV Rheinland, der Gebäude entsprechend unter die Lupe nimmt und bewertet.

Seit Januar 2009 ist der Energieausweis für alle Wohnhäuser Pflicht, die neu vermietet, verpachtet oder verkauft werden.

Das Formular zeigt auf einer Skala von Grün nach Rot die energetische Bewertung des Energiebedarfs- oder verbrauchs des Gebäudes und kann dadurch Rückschlüsse über den künftigen Energieverbrauch für Heizung und Warmwasserverbrauch zulassen.

Grundsätzlich können Eigentümer zwischen zwei Varianten des Energieausweises wählen.

Beim Bedarfsausweis, der allerdings für Gebäude mit bis zu vier Wohneinheiten sowie zur Erlangung von Fördergeldern Pflicht ist, ermitteln Experten wie Kai Zitzmann den tatsächlichen und rechnerischen Energiebedarf und dokumentiert den energetischen Zustand des Gebäudes.

"Dabei checken wir etwa, ob die Wände, Dach und Keller gut gedämmt und Undichtigkeiten vorhanden sind, sowie ob die Fenster dem aktuellen Standard entsprechen", erklärt der Experte.

Außerdem werden bei der Analyse auch noch die Heizungsanlage und der Heizenergiebedarf der beheizten Gebäudeflächen sowie die Warmwasserbereitung berücksichtigt.

Dagegen beruht der Verbrauchsausweis auf dem reinen Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre. Das Ergebnis dieses Ausweistyps hängt also stark vom individuellen Nutzerverhalten ab und ist daher weniger aussagekräftig.

Egal ob der Energieausweis auf gemessenen Verbrauchswerten oder dem rechnerischen Energiebedarf beruht – er muss in jedem Fall individuelle Modernisierungsempfehlungen enthalten, wie sich die Energiebilanz der Immobilie verbessern lässt.

Für den Hauseigentümer können sich diese Tipps durchaus rechnen. Denn: "Je nach Gebäudeart kann der Energiebedarf durch geeignete Sanierungsmaßnahmen deutlich verringert werden – und das ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen", betont der Experte.

Das Beste daran: Der Bund bietet für solche energiesparenden Umbaumaßnahmen zahlreiche Förderprogramme an.

Pressemitteilung TÜV

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