Umfrage: Deutsche füttern 2009 ihr Sparschwein

Die Bundesbürger machen sich auf harte finanzielle Einschnitte in den kommenden zwölf Monaten gefasst. 65% der Deutschen wollen im Jahr 2009 mehr oder mindestens genau so viel zu sparen, wie im abgelaufenen Jahr. Damit steigt der Spar-INDEX erstmals seit drei Jahren wieder an.

Insbesondere bei den Energiekosten, beim Reisen und bei Restaurantbesuchen wollen die Bürger den Gürtel enger schnallen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von FORSA im Auftrag des unabhängigen Finanzdienstleisters AWD.

Zahl der Pessimisten steigt – 44 Prozent der von FORSA befragten Bundesbürger rechnen damit, im nächsten Jahr weniger Geld zur Verfügung haben (Vorjahr 42%). Bei den 41- bis 50-Jährigen rechnen sogar 51 Prozent mit einer Einschränkung der finanziellen Situation.

Gemessen am Haushaltseinkommen fühlen sich vor allem Arbeitnehmer mit einem Einkommen von 2.000 bis 3.000 Euro netto im Monat stark betroffen (47%). Die Forsa-Umfrage ergab weiter: Nur knapp ein Viertel der Deutschen (23%) wollen 2009 mehr Geld ausgeben als im Vorjahr (24%).

Konjunkturkrise, Kurzarbeit und Stellenabbau verunsichern die Bevölkerung. Der Spar-INDEX ist daher erstmals seit 3 Jahren wieder gestiegen: 65 Prozent wollen im neuen Jahr insgesamt genauso viel oder mehr sparen als im Vorjahr.

2008 hatten 61 Prozent der Befragten angegeben, den Gürtel enger schnallen zu wollen, nach 62 Prozent in 2007 und 69 Prozent in 2006. Das Meinungsforschungsinstitut FORSA fragt seit sechs Jahren regelmäßig im Auftrag des unabhängigen Finanzdienstleisters AWD zum Jahresbeginn das Sparverhalten der Bundesbürger ab.

Spitzenreiter in der Hitliste der Lebensbereiche, in denen die Bürger den Rotstift ansetzen wollen bleibt – wie in den vergangenen Jahren – der Energieverbrauch: 65 Prozent der Deutschen möchten bei den Ausgaben für Strom, Öl, Gas und Wasser den Gürtel enger schnallen.

Dies sind allerdings 8 Prozent weniger als im letzten Jahr. Die drastischen Preiserhöhungen machen eine Drosselung der Energiekosten immer schwieriger. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Sparbereitschaft vor allem beim Geld fürs Reisen mit 48% (Vorjahr 38%) und für Restaurantbesuche 59% (50%) gestiegen.

Es folgen die Sparziele Telefonkosten 42% (52%), Versicherungsbeiträge mit 36% (38%), Lebensmitteleinkauf mit 33% gegenüber 42% im Vorjahr und Wohnungskosten mit 20% (25%). Beim Notgroschen wollen hingegen nur 18 Prozent der Befragten sparen. 2008 waren es noch 23%.

Trotz Verunsicherung bleibt der Wunsch in die Altervorsorge zu investieren beständig. Nur 13 Prozent möchten hier Abstriche machen: 2008 waren es 11%. "Die Warnungen der Politiker haben den Menschen bewusst gemacht, dass langfristiges Sparen immer wichtiger wird.

Die höchsten Renditen fürs Alter bekommt derjenige, der auch in Zeiten von Konjunkturtiefs seinen Sparplan weiter aufrecht erhält," so Carsten Maschmeyer, Vorstandsvorsitzender der AWD Holding AG

In den fünf neuen Bundesländern ist die Stimmung etwas optimistischer. Hier rechnen 22% der Befragten damit, 2009 mehr Geld zur Verfügung zu haben, als 2008 – im Westen sind es nur 17%. Kein Wunder, dass deshalb auch 26% der Ostdeutschen weniger sparen wollen, als 2008 (Im Westen sind es 23%).

Pressemitteilung der AWD

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