IT-Umstellung auf SEPA-Lastschriften läuft auf vollen Touren

Mit der erfolgreichen Einführung der SEPA-Überweisungen ist der erste Schritt auf dem Weg zur Vereinheitlichung des EU-Zahlungsverkehrs im Januar 2008 erfolgt. Auf die zweite Etappe, die 2009 folgende SEPA-Lastschrift, haben viele Banken und Versicherungen ihre IT allerdings noch nicht vorbereitet.

Aktuelle IT-Lösungen zum Thema SEPA finden die Entscheider von Banken und Versicherungen auf der European Banking & Insurance Fair (E.B.I.F.) 2008 vom 18. bis 20. November in Frankfurt.

Am Ende soll das bargeldlose Bezahlen in Europa über die Landesgrenzen hinweg schneller und sehr viel sicherer als bisher funktionieren. Hans-Rainer van den Berg, Vorstand der van den Berg AG, sieht die SEPA-Einführung im Januar 2008 als einen Teilerfolg: "Das neue Instrument SEPA-Zahlung wird überwiegend für grenzüberschreitende Zahlungen genutzt und verdrängt die EU-Standardüberweisung. Nennenswerte Volumen bei reinen Inlandszahlungen sind aber erst dann zu erwarten, wenn die Banken ihren Kunden die Hilfestellung für die automatische Umstellung von BLZ-Kontonummer auf IBAN-BIC zur Verfügung stellen. Hier sind insbesondere die Privat- und Geschäftsbanken in der Verpflichtung", fügt der SEPA-Experte hinzu. Das bisherige DTA-Verfahren und das neue SEPA-Verfahren werden wohl zunächst noch einige Jahre parallel laufen, bevor vollständig auf SEPA umgestiegen wird.

Die Einführung der SEPA-Lastschrift ist für November 2009 geplant, wenn die Zahlungsdienste-Richtlinie der Europäischen Union in allen SEPA-Ländern in nationales Gesetz umgesetzt sein muss. "Es empfiehlt sich aber eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema und eine baldige Planung und Migration der IT-Systeme, damit die Banken und ihre Kunden möglichst schnell von der erhöhten Sicherheit profitieren können, die SEPA bietet", meint Armin Gerhardt, Geschäftsführer der auf Zahlungsverkehr spezialisierten ABK Systeme GmbH.

Derzeit sind viele IT-Anbieter dabei, gemeinsam mit ihren Kunden passende Produkte zu entwickeln, die in die vorhandenen IT-Systeme integriert werden können. "Für eine mittelgroße Bank bedeutet die Umstellung auf SEPA im Minimum einen sechsstelligen Betrag", fügt Gerhardt hinzu. Eine frühzeitige Planung stellt sicher, schnell die Vorteile des Verfahrens nutzen zu können. Spätestens bis 2010 müssen die Finanzinstitute ihren Zahlungsverkehr vollständig SEPA-konform umgerüstet haben. Dies betrifft automatisierte Clearing-Häuser ebenso wie Anbieter ausländischer Währungen oder Banken jeder Größe.

Die E.B.I.F. ist Europas größte unabhängige Messe für Lösungen und Services in der Finanzbranche. 2008 wird die E.B.I.F. wieder wie gewohnt von der Euro Finance Week eingerahmt, dem hochkarätigen Branchentreffen der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie. Zu den neuen Elementen, die 2008 die E.B.I.F. prägen werden, zählen vier Themenparks mit einzelnen Branchen-Schwerpunkten sowie den dazugehörigen Demo-Points, an denen Aussteller ihre Produkte vorstellen können. Das bereits 2007 gemeinsam mit der Maleki Group erfolgreich gestartete Business Solutions Forum (BSF) wird fortgeführt. Dort können IT-Anbieter gemeinsam mit ihren Kunden bereits etablierte Lösungen vorstellen. Am zweiten Messetag steht beim BSF das Thema Zahlungsverkehr unter anderem mit den Schwerpunkten SEPA und SWIFT im Mittelpunkt.

Pressemitteilung der E.B.I.F. – European Banking & Insurance Fair

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