Destatis: Durchschnittlich 18 880 Euro öffentliche Schulden je Einwohner

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die öffentlichen Haushalte (Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich ihrer Extrahaushalte) zum Jahresende 2007 insgesamt mit 1 553,1 Milliarden Euro verschuldet.

Die öffentliche Verschuldung lag damit um 0,5% höher als am Ende des Vorjahres. Der Hauptteil der am Kreditmarkt aufgenommenen öffentlichen Schulden, nämlich 1 502,2 Milliarden Euro (+ 0,3% gegenüber dem Vorjahresende), dient der Finanzierung der Deckungslücken zwischen öffentlichen Ausgaben und Einnahmen; zusätzlich kamen zur kurzfristigen Liquiditätssicherung 50,9 Milliarden Euro an Kassenkrediten hinzu (+ 5,3%).

Rechnerisch entsprach die Schuldenlast am Jahresende 2007  18 880 Euro je Einwohner/Einwohnerin. Den größten Anteil nahm der Bund mit 11 637 Euro je Einwohner ein, gefolgt von den Ländern mit 5 898 Euro je Einwohner und die Gemeinden/Gemeindeverbände mit 1 447 Euro je Einwohner (der Flächenlander).

Von den Bundesländern wiesen Bayern mit 3 012 Euro und Sachsen mit 3 648 Euro rechnerisch die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung der regional zuordenbaren öffentlichen Schulden (Haushalte der Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und ihrer Extrahaushalte) auf. Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung der Flächenländer wurde für das Saarland mit 10 907 Euro und für Sachsen-Anhalt mit 9 920 Euro je Einwohner ermittelt. Die Pro-Kopf-Werte der Stadtstaaten liegen deutlich über denen der Flächenländer: Der Pro-Kopf-Wert für Bremen betrug 21 894 Euro, für Berlin 16 783 Euro und für Hamburg 12 300 Euro.

In der Mehrzahl der Länder hat die öffentliche Verschuldung 2007 nur geringfügig zugenommen oder war wie in sechs Bundesländern sogar rückläufig. Eine weitere Zunahme der öffentlichen Schulden war dagegen in Bremen, dem Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen.

Weitere detaillierte Daten können der Fachserie 14, Reihe 5 „Schulden der öffentlichen Haushalte 2007“, entnommen werden, die ab sofort kostenlos im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen heruntergeladen werden kann.

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes

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