Dresdner Bank: Medizinernachwuchs fehlt

Deutschland droht eine Überalterung der Ärzteschaft. In der wichtigen Gruppe der Allgemeinmediziner und Internisten wird innerhalb der nächsten zehn Jahre jeder Dritte in den Ruhestand gehen, prognostiziert die Dresdner Bank.

Zudem lässt die Sparpolitik im Gesundheitswesen Ärzte zögern, eine eigene Praxis zu eröffnen. Mit qualifizierter Finanzberatung bieten Allianz und Dresdner Bank Abhilfe.

„Das Durchschnittalter der niedergelassenen Ärzte ist seit 1993 von 47 auf 51 gestiegen“, erklärt der Dresdner-Bank-Experte für das Gesund­heitswesen, Boris Klusmann. Und: „Wenn in den nächsten zehn Jahren nicht genügend Nachwuchs antritt, ist die heutige hausärztliche Ver­sorgung vor allem in ländlichen Gebieten gefährdet.“

Die Hälfte der rund 84.000 Allgemeinmediziner und Internisten ist älter als 50 Jahre, nur 1,6 Prozent haben den 35. Geburtstag noch vor sich. Das zeigen die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2007.

Die Entwicklung bei Fach- und Hausärzten gilt für die gesamte Zunft. Nur noch einer von sechs der insgesamt 315.000 praktizierenden Ärzte in Deutschland ist heute unter 35 Jahre alt. Vor 15 Jahren war noch jeder vierte Mediziner jünger.

Die Bundesärztekammer rechnet damit, dass bis zum Jahr 2017 für rund ein Viertel aller Ärzte ein Nachfolger gefunden werden muss, um den heutigen Versorgungsstand zu halten.

Gründe für den Nachwuchsmangel sieht Dresdner-Bank-Experte Boris Klusmann zum einen in sinkenden Absolventenzahlen: 1993 bestanden 11.500 Mediziner ihr Examen, 2006 war es mit 8.700 Absolventen ein Viertel weniger.

„Zwischen dem ersten Semester und dem Arztpraktikum – der wichtigen Schwelle vor Facharztprüfung und Niederlassung – gehen fast 40 Prozent des Nachwuchses verloren“, so der Experte für den Gesundheitsmarkt.

Ein weiteres Problem: die sinkende Attraktivität einer eigenen Praxis. „Angesichts der langen Ausbildung, der teuren Investitionen und der hohen Belastung müssen die Ärzte die eigene Praxis auch finanziell erfolgreich managen“, betont Klusmann, Leiter Zielgruppen­management Business Banking der Dresdner Bank.

Die Sparpolitik im Gesundheitswesen lasse jedoch viele Ärzte zögern, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dabei werden Praxisgründer und -nachfolger dringend gebraucht, was auch den 111. Deutschen Ärztetag Mitte Mai in Ulm beschäftigen dürfte.

Abhilfe kann eine qualifizierte Finanzberatung schaffen. „Mit professionellem Praxis- und Finanzmanagement kann der Arzt seiner eigent­lichen Berufung nachgehen und gleichzeitig kaufmännisch erfolgreich sein“, so Boris Klusmann.

Allianz und Dresdner Bank begleiten als Integrierter Finanzdienstleister mit dem speziellen Beratungskonzept „MedKompetent“ Mediziner vom Studium bis zum Ruhestand und unterstützen so die medizinische Grundversorgung.

Pressemitteilung der Dresdner Bank