Versicherer: Wettbewerbsvorteile durch Investitionen in die Kundenbindung

Die überwiegende Mehrheit der deutschsprachigen Versicherer sieht aktuell einen erhöhten Investitionsbedarf. Acht von zehn Fach- und Führungskräften aus dem Versicherungsvertrieb wollen in den kommenden zwölf Monaten ihr IT-Budget aufstocken.

Ebenso viele rechnen mit verstärkten Ausgaben für Mitarbeiterschulungen (79 Prozent) und beim Customer Relationship Management (79 Prozent). Der Grund: Die verstärkten Investitionen sollen neue Impulse in der Kundenbindung und -akquise setzen.

Damit reagieren die Versicherer auf das gedämpfte Beitragswachstum im vergangenen Geschäftsjahr. Die Brancheneinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 0,8 Prozent.

Das Wachsen in einem gesättigten Marktumfeld ist im Urteil der deutschsprachigen Versicherungsbranche die Top-Herausforderung der kommenden zwölf Monate.

Das ist das Ergebnis des „Vertriebsmonitors für die Assekuranz 2008“, der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutschen Ring in Kooperation mit dem Versicherungsmagazin erstellt wurde.

Informationstechnologie soll verbessert werden

An erster Stelle der Ausgabenplanung im Versicherungsvertrieb stehen IT-Investitionen. Mehr als jede zweite Fach- und Führungskraft, die hier eine Budgeterhöhung erwartet, rechnet sogar mit einem massiven Ausbau.

So rangiert die Verbesserung der bestehenden IT-Systeme und die Einführung neuer Technologien unter den fünf Top- Trends des Versicherungsvertriebs. Mehr als jeder dritte Versicherungsentscheider sieht hier akuten Handlungsbedarf.

Wettbewerbsvorteile durch Investitionen in die Kundenbindung

In Kombination mit Investitionen ins Customer Relationship Management und in die Mitarbeiter-Weiterbildung sollen die erhöhten IT-Ausgaben nach Ansicht der Versicherer die Kundenbindung stärken und Wettbewerbsvorteile sichern.

Denn die Kundenpflege gehört zu den drei wichtigsten Herausforderungen, mit denen sich der Versicherungsvertrieb in den nächsten zwölf Monaten beschäftigen wird. Rund 40 Prozent der Fach- und Führungskräfte sehen hier ihre vordringlichste Aufgabe. So können etwa Kunden mittels Data Mining, Stornoanalysen oder Prognosen in Bezug auf Cross-Selling-Potenziale differenziert angesprochen werden.

Durch verbesserte IT-Systeme stehen die Ergebnisse dieser Analysen dem Außendienstmitarbeiter jederzeit und an jedem Ort zur Verfügung. Diese vertriebsunterstützende IT stärkt die Beratungskompetenz des Mitarbeiters.

Sie hilft, den Kundenwünschen entgegen zu kommen und eine individuelle Beratung zu gewährleisten. So können Wettbewerbsvorteile in einem hart umkämpften Versicherungsmarkt gesichert werden.

Hintergrundinformationen

Für den „Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2008“ wurden im Januar und Februar 2008 242 Fach- und Führungskräfte im Innen- und Außendienst aus der deutschsprachigen Assekuranz befragt. Die Erhebung wurde vom Deutschen Ring in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und dem Versicherungsmagazin durchgeführt.

Pressemitteilung Deutscher Ring

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