Badische Versicherungen: Motorradfahrer werden oft unterschätzt

Endlich wieder Sonne und Temperaturen jenseits der 10-Grad-Marke. Die Motorrad-Saison steht vor der Tür und viele Biker stehen in den Startlöchern um nach Regen, Regen und nochmals Regen, die geliebte Maschine bewegen und das Gefühl von Unabhängigkeit und Freiheit genießen zu können.

„Damit Motorradfahrer das Biken auch unbe-schwert und unbeschadet genießen können, sollten sie schon vor dem ersten Start nicht nur ihre Maschine, sondern auch sich selber saisontauglich machen“, rät Jürgen Schmelzer vom Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband (BGV).

Der Rat des Kfz-Experten sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sprechen doch die bitteren Zahlen aus dem Vorjahr für sich: Im Jahr 2007 stieg die Anzahl an getöteten Motorradfahrern um 18 Prozent auf 111 Personen (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg).

Gerade zu Beginn der Saison, in den Monaten März und April, liegt die Zahl der Unfalltoten über dem Jahresschnitt. In Mittelbaden gelten die Bundesstraßen B 462, im Teilabschnitt Gernsbach bis Freudenstadt und die B 500 Baden-Baden bis Alexanderschanze zu den Unfallschwerpunkten.

Nicht unüberlegt auf die Maschine springen

Selbst erfahrene Biker sollten nicht gleich beim ersten Frühlingsgefühl unüberlegt auf die Maschine springen. Zum einen müssen sie sich nach der Winterpause selber wieder ans Motorradfahren gewöhnen, zum anderen müssen sich aber auch die anderen Verkehrsteilnehmer wieder daran gewöhnen, dass nun die Biker unterwegs sind.

Gut beraten ist, wer seine Maschine vor dem ersten Start gründlich durchcheckt. Einfache Arbeiten wie Reifendruck und Ölstand kontrollieren oder Kette schmieren können viele Fahrer selber erledigen. Ein Frühjahrs-Check in der Werkstatt bringt darüber hinaus Klarheit, ob auch an Bremse, Lenkung und Motor alles in Ordnung ist.

Ist das Motorrad fit, geht es an die eigene Fitness. Wer lange pausiert hat, sollte sich ganz behutsam wieder mit der Maschine vertraut machen, zum Beispiel mit leichten Bremsübungen oder Kurvenfahren auf einem Parkplatz oder Übungsgelände.

„Zu Anfang der Saison die eigene Kondition nicht überschätzen und lieber mit kurzen Ausfahrten auf bekannten Strecken beginnen“, rät der Experte des BGV, „nicht gleich in den dichtesten Stadtverkehr oder auf die Autobahn fahren.“ Ein Sicherheitstraining bei Experten bringt selbst geübte Fahrer ein ganzes Stück weiter. Wo und wann diese statt finden, weiß der Deutsche Verkehrssicherheitsrat unter www.dvr.de.

Motorradfahrer werden oft unterschätzt

Der Albtraum jedes Motorradfahrers ist ein Unfall. In weniger als der Hälfte der Unfälle ist der Motorrardnutzer der Unfallverursacher. „Ein großes Problem ist oft, dass die anderen Verkehrsteilnehmer die Motorradfahrer schlichtweg unterschätzen“, erläutert Schmelzer, „und schlimmer noch: oftmals übersehen.“

Die Verletzungsgefahr bei einem Motorradunfall ist ungleich größer als mit dem Auto. Knautschzonen und Airbags gibt es nicht. Den besten Schutz bieten deshalb eine angepasste Geschwindigkeit, vorausschauende Fahrweise, ausreichender Abstand und immer – auch bei kurzen Strecken – passende Schutzkleidung und ein gut sitzender Helm. Die Kleidung sollte übrigens auch vor Nässe und Kälte schützen.

Denn auch das trägt zur Sicherheit bei: wer friert fährt unkonzentriert und gefährdet sich und andere. „Für den Fall, dass es dennoch zum Crash kommt, sollten Motorradfahrer mit einer Unfallversicherung vorsorgen“, rät Schmelzer. Die schützt wenigstens vor den finanziellen Folgeschäden.

Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Dritter beteiligt war oder ob der Versi-cherte selber aus der Kurve geflogen ist. Kernstück der Unfallversicherung ist die Invaliditätsleistung. Sie soll im schlimmsten Fall existenzielle Nöte lindern, denn nicht selten droht nach schweren Verletzungen sogar Arbeitsunfähigkeit. Je nach Vertragsgestaltung zahlt die Unfallversicherung bei anerkannter (Teil-) Invalidität eine größere Summe oder auch eine lebenslange Rente.

Pressemitteilung der BGV – Badische Versicherungen

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