Berliner Volksbank: 49.000 neue Kunden gewonnen

„Unsere Entscheidungen das Vertriebsnetz auszubauen, das kostenlose Girokonto einzuführen und eine starke Beziehungsorientierung in den Mittelpunkt der Beratung zu stellen, waren erfolgreich.“, so fasste Dr. Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank, das abgelaufene Geschäftsjahr auf der Pressekonferenz am Donnerstag, 28. Februar 2008, in Berlin zusammen. Das Geschäftsjahr 2007 bezeichnete er als Jahr der Investitionen.

Dass die Berliner Volksbank von den Turbulenzen am Finanzmarkt weitgehend verschont blieb, begründete Dr. Hatje mit „einer vorsichtigen und vorausschauenden Anlagepolitik.

Wertverluste der Anlagen in Zinspapieren erster Bankadressen sind daher lediglich als vorübergehend zu betrachten.“

Die Berliner Volksbank hat im vergangenen Jahr 49.000 neue Kunden gewonnen. Die betriebwirtschaftliche Risikovorsorge für das Kreditgeschäft sank auf ein historisch niedriges Niveau.

Den gewonnenen Spielraum nutzte die Bank, um ihre Bilanz weiter zu stärken. Die Berliner Volksbank will die Anteilseigner an dieser Entwicklung partizipieren lassen und wird der Vertreterversammlung vorschlagen, die Dividende auf 4,5 Prozent zu erhöhen.

Die Berliner Volksbank hat im vergangenen Jahr, wie angekündigt, gezielt in das Wachstum aus eigener Kraft investiert und weitere neun Filialen sowie 29 Geldausgabeautomaten an sogenannten Drittstandorten eröffnet. Das weitere Wachstum wird sich auf ausgewählte Standorte mit hohem Potenzial konzentrieren.

Aktuell ist die Berliner Volksbank mit einem Vertriebsnetz von 171 Filialen und Beratungscentern in Berlin und Brandenburg vertreten und betreut 630.000 Privat- und Firmenkunden.

Per Jahresende waren 2.906 Mitarbeiter bei der Berliner Volksbank beschäftigt. Die Bank zählt damit zu den größten Arbeitgebern in der Region Berlin und Brandenburg.

Im August stellte die Bank 97 Auszubildende ein. Per Jahresende standen insgesamt 221 junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis.

Ihr überdurchschnittliches Engagement im Bereich Ausbildung wird die Berliner Volksbank konsequent fortsetzen: In 2008 werden erneut 100 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.

Geschäftsentwicklung 2007

Die Berliner Volksbank kann trotz schwierigem Marktumfeld und intensiverem Wettbewerb auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die eingeschlagene Wachstumsstrategie zeigt erste Erfolge und für das laufende Jahr gilt es, vorhandene Stärken weiter auszubauen.

Die Bilanzsumme der größten regionalen Genossenschaftsbank Deutschlands ist mit einem leichten Rückgang um 1,0 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro nahezu unverändert.

Die Ertragsentwicklung verlief zufriedenstellend, spiegelt aber die neuen Herausforderungen des Marktes und die veränderte Bedürfnisstruktur deutlich wider.

Im Firmenkundensegment hat die Berliner Volksbank ihre Qualitätsziele erreicht und berichtet über eine anziehende Kreditnachfrage in diesem Segment.

Das von einem hohen Preisbewusstsein geprägte Privatkundengeschäft gestaltet sich weiterhin schwierig.

Diese Entwicklungen zeigen sich in vereinzelt veränderten Bilanzpositionen bei einem stabilen Ergebnis:

Ertragsentwicklung 2007

Der Zinsüberschuss beläuft sich auf 232,6 Mio. Euro und liegt damit 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies ist vorrangig auf die konsequente Ausrichtung des Kreditgeschäftes auf ein ausgeglichenes Risiko- und Ertragsverhältnis zurückzuführen.

Unter Berücksichtigung der Risikovorsorge ist der Zinsüberschuss auf sehr hohem Niveau.

Das Provisionsergebnis reduzierte sich um 2,3 Prozent auf 87,6 Mio. Euro. Hier schlägt sich die Einführung des kostenlosen Girokontos nieder. In der Folge verringerte sich der Rohüberschuss um 3,4 Prozent auf 320,2 Mio. Euro.

Der Verwaltungsaufwand konnte trotz erneut hoher Investitionen zur Stärkung der Vertriebskraft und Erweiterung des Filialnetzes insgesamt auf Vorjahresniveau gehalten werden.

Er stieg geringfügig um 0,8 Mio. Euro auf 254,0 Mio. Euro. Die darin enthaltenen Personalaufwendungen verringerten sich um 2,3 Prozent auf 144,7 Mio. Euro. Der Sachaufwand legte im Zuge der Filialinvestitionen um 3,8 Prozent auf 94,3 Mio. Euro zu.

Im Jahr 2007 hat die Bank ihre verantwortungsvolle Risikopolitik weiter fortgesetzt. Zwar hat sich die Cost-Income-Ratio durch einen etwas geringeren Zinsüberschuss von 76 auf 79 Prozent verändert, jedoch spiegelt sich in dieser Politik eine erfreulich geringe Risikovorsorge wider.

Die handelsrechtliche Risikovorsorge beläuft sich auf 53,1 Mio. Euro. Bei der Bewertung ist zu berücksichtigen, dass darin unter anderem die konsequent gebildeten Vorsorgereserven nach § 340f HGB enthalten sind. Ferner ist ein einmaliger Aufwand aus der veränderten Methodik zur Bewertung von Einzelwertberichtigungen enthalten.

Im außerordentlichen Ergebnis weist die Bank einen um 13,3 Mio. Euro geringeren Aufwand aus. Größte Einzelposten sind die Aufwendungen zur Bereinigung stiller Lasten in der betrieblichen Altersvorsorge, für die strategische Ausrichtung der Bank sowie für die Bedienung des Besserungsscheins an die Sicherungseinrichtung.

Das Betriebsergebnis nach Steuern aber vor Bildung von Vorsorgereserven hat sich um 83,4 Prozent auf 40,9 Mio. Euro verbessert.

Der Jahresüberschuss nach Steuern verbesserte sich von 12,7 Mio. Euro auf 14,5 Mio. Euro und versetzt den Vorstand in die Lage, für 2007 eine Dividende in Höhe von brutto 4,5 Prozent aus dem laufenden Ergebnis vorzuschlagen.
Ausblick 2008

Dr. Holger Hatje: „Im Finanzgewerbe wird der harte Wettbewerb und der Druck auf die Margen weiter zunehmen. Dies gilt ganz besonders für das Geschäft mit den Privatkunden. Berlin und Brandenburg sind mittlerweile wirtschaftlich auf einem guten Weg. Die Förderung des Mittelstandes ist deshalb besonders wichtig. Hier sehe ich im Jahre 2008 gute geschäftliche Perspektiven.“

Pressemitteilung der Berliner Volksbank

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