TigerKids macht Kinder fit

Als sehr empfehlenswert hat Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen das Programm „TigerKids – Kindergärten aktiv“ bezeichnet. „Gerade Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren sind noch besonders aufgeschlossen, um richtiges Ernährungs- und Bewegungsverhalten zu erlernen.

Deshalb ist es so wichtig, schon die Kleinsten zu motivieren“, lobte die Ministerin am Mittwoch (13. Februar) in Berlin das Konzept der AOK und der Stiftung Kindergesundheit.

Das Programm läuft bundesweit bereits in 1.000 Kitas. Weitere 1.000 Einrichtungen werden bis Ende 2008 folgen.

Wie gut das Programm „TigerKids“ bei den Kindern ankommt, erlebte die Ministerin in der Berliner Kindestagesstätte (Kita) „Firlefanz“.

Dort zeigte das Kita-Team, mit wie viel Spaß sich die Mädchen und Jungen von der Tiger-Handpuppe erklären lassen, was gesundes Essen ausmacht und warum Bewegung so wichtig ist.

Bundesweit wird das Ernährungs- und Bewegungsprogramm in vielen Kitas eingeführt. „TigerKids ist ein Baustein unserer Initiative ,Gesunde Kinder – gesunde Zukunft‘, mit der wir unserem Nachwuchs das Rüstzeug für ein gesundes Leben geben wollen“, erläuterte Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.

Auch Eltern sind einbezogen, etwa durch Infomaterialien, die wie das gesamte Programm von der AOK getragen werden. Wichtig sei, so Ahrens, auch Kinder aus jenen Familien zu erreichen, die weniger Wert auf gesunde Lebensführung legten.

Denn es bestehe Studien zufolge ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Schicht und gesundheitlichen Chancen.

Bereits vor dem Programmstart haben Präventionsexperten der AOK mehrere tausend Erzieherinnen in Workshops für den Einsatz von „TigerKids“ geschult.

„Verhaltensänderungen einzuüben und zu festigen, dazu braucht es einen langen Atem. Und es braucht Partner wie diese engagierte Kita hier in Berlin, damit Kinder ein gesundes Umfeld auch wirklich erleben können“, sagte Dr. Ahrens.

Entwickelt wurde „TigerKids“ von der Stiftung Kindergesundheit. Sie hat das Programm bereits in der Pilotphase in Bayern getestet.

Durch „TigerKids“ seien wichtige Risikofaktoren für Übergewicht verringert worden, sagte Dr. Birgit Herbert. Sie ist Ärztin am Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München und Wissenschaftlerin bei der Stiftung Kindergesundheit.

So hat die wissenschaftliche Auswertung nach 18 Monaten ergeben, dass 67 Prozent der „TigerKids“ zweimal täglich Obst essen, aber nur 56 Prozent der Kinder, die nicht am Programm teilnehmen.

Und 60 Prozent trinken nur noch höchstens einmal am Tag ein Glas Limonade oder Saft gegenüber 48 Prozent in der Vergleichsgruppe.

„Die Ergebnisse sind außerordentlich erfreulich und ermutigend“, sagte Herbert. So ist „TigerKids“ inzwischen eines der beiden Programme, die von der EU-Kommission im Mai 2007 im Weißbuch zu Übergewicht, Ernährung und körperliche Bewegung als europäisches Modellprojekt empfohlen worden sind.

Info:

Die Kindertagesstätte „Firlefanz“ gehört zur „KINDER IN BEWEGUNG gGmbH“ (KiB), der gemeinnützigen Kindergarten-Trägergesellschaft des Berliner Sports.

Alleiniger Gesellschafter ist der Landessportbund Berlin (LSB) mit seiner Jugendorganisation, der Sportjugend Berlin (SJB).

Die KiB betreibt 20 Kindertages-stätten in Berlin und ist in sechs Berliner Bezirken vertreten. KiB arbeitet mit der Zielsetzung, Bewegung als pädagogisches Prinzip umzusetzen.

Stufe für Stufe schob sie sich die Treppe hinauf. Pizza Funghi Salami, Sternchen „Salami“ gleich Blockwurst. Die Pilze hatten sechs Monate in einem Sarg aus Blech, abgeschattet vom Sonnenlicht, eingeschläfert in einer Soße aus Essig, billigem Öl und verschiedenen Geschmacksverstärkern, geruht.

Es war nur ein Augenblick, in dem sie die Welt erblickt hatten, dann verschwanden sie wieder in einem 450° heißen Ofen.

Die Pizza ruhte auf ihrer rechten Hand, und in ihrer Linken hielt sie eine jener nichtssagenden Plastiktüten. Wie fast jeden Abend hatte sie noch das weiße Häubchen aus dem Krankenhaus auf dem Kopf. Das Fettgewebe ihrer Schenkel verspürte einen Heißhunger auf das müde Öl, das bei jedem Schritt sanft auf den Salamischeiben schaukelte.

Die kleinen Zellen ihrer heißen Oberschenkel waren gierig, als sie im Treppenhaus ein Geräusch hörte. Punkt 21 Uhr 53 hatte Herr Erlenkötter die Wohnungstür hinter sich geschlossen.

In der Linken hielt er die Leine von Gershwin, der die Stadt und noch mehr die Ausflüge um diese Tageszeit liebte. Herr Erlenkötter verschloss wie jeden Abend zuerst das obere Sicherheitsschloss und dann das Türschloss.

Danach schnippte er den Schlüssel mit einer schnellen Bewegung in das dafür vorgesehene Lederetui. Die Hand, die die Leine des Hundes hielt, half der anderen, und nachdem er das Etui in seine rechte Jackentasche gesteckt hatte, begann für beide der Abend.

Er begann für Gershwin, der schon an der Leine zog, weil er den scharfen Geruch von Desinfek-tionsmitteln und die süßen Ausdünstungen der Blondine von unten gerochen hatte, und er begann für Erwin.

Es hatte alles verdrängt und wartete darauf, in liebevolle, interessierte Finger genommen und von neugierigen Pupillen gelesen zu werden.

Mit einem entschlossenen Griff zerdrückte sie ihn und riss ihn aus dem Metallkasten. Sie knüllte ihn zusammen und warf ihn in einen Blecheimer zu Hunderten von Zetteln.

Wartenden, die irgendwann einmal von einem Handschuh nach oben gerissen wurden, um dann im dunklen Häckselwerk eines LKW zu landen.

Dann begann jene feuchte Reise, an deren Ende wieder ein neuer Prospekt stand. Nicht häufig spürte Gershwin den Geruch der Blondine im Treppenhaus in dieser Präsenz. Manchmal standen noch vereinzelte Geruchsmarken zwischen dem Geländer.

Aber es war nicht der Duft der Gegenwart. Sein Atem beschleunigte sich. Während seine Nüstern diesen klaren Geruch von Hühnchen bis in die letzte Kapillare seiner Lunge einsaugte.

Er musste dieses Hühnchen für einen Augenblick zwischen seinen Kiefern halten und seine Zähne in das tiefgefrorene Fleisch schlagen, auch wenn er wusste, dass Erwin dieses Verhalten niemals tolerieren würde und sowohl der Abendspaziergang als auch die Hundeplätzchen in den nächsten Tagen entfallen würden.

Langsam schob sich die Krankenschwester, in der einen Hand die Pizza, in der anderen die Einkaufstüte, nach oben. Sie waren noch eine Stufe voneinander entfernt. Gershwin nahm sein Hundeherz zusammen und sprang.

Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes

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