BKK Bundesverband feiert einen runden Geburtstag

Mitarbeiter des BKK Bundesverbandes und zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Krankenkassen und Verbänden haben heute in Essen einen runden Geburtstag des BKK Bundesverbandes gefeiert.

Vor genau 100 Jahren, im Januar 1908, haben fast 8.000 Betriebskrankenkassen ein freiwilliges Bündnis geschlossen.

Pluralität als Stärke war von Anfang an ein Charakteristikum des BKK Systems sowohl in der Versorgung der Versicherten als auch in der Auseinandersetzung mit Politik oder mit Ärzteverbänden.

Die Themen, die den jungen Verband bewegten, scheinen aktuell wie nie: politisch gewollte Einheitsversicherung, keine Balance in der gesetzlichen Krankenversicherung zwischen Einnahmen und Ausgaben bei gleichzeitiger Ausweitung der Leistungen sowie harte Vergütungsverhandlungen mit Ärzten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das BKK System in Westdeutschland für eine durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragene Selbstverwaltung ein.

Überschaubare Strukturen, kurze Wege und eine effiziente Verwaltung durch eine enge Bindung an das jeweiligen Trägerunternehmen sorgten für Versichertennähe und günstige Beiträge.

Über 40 Jahre später hieß es dann „Aufbruch Ost“. Unter Regie des BKK Bundesverbandes wurden in den neuen Bundesländern viele Betriebskrankenkassen (wieder) errichtet.

Nur wenige Jahre nach der Deutschen Einheit hatten etwa 80 Betriebskrankenkassen ihren Sitz östlich der Elbe.

Seit Mitte der 80er Jahre nahm der Kostendruck in der gesetzlichen Krankenversicherung zu.

Mit dem Gesundheitsreformgesetz 1989 übernahm der BKK Bundesverband die Herausforderung im Zusammenhang mit seiner Fachfederführung u. a. für Arzneimittel.

Die Experten des BKK Bundesverbandes erarbeiten seitdem für alle gesetzlichen Krankenkassen so anspruchsvolle Instrumente der Arzneimittelversorgung wie Festbeträge und Zuzahlungsbefreiungsgrenzen.

Das Gesundheitsstrukturgesetz gab Versicherten die Freiheit, ihre Krankenkasse zu wählen. Das BKK System reagierte auf diese Situation mit Unternehmergeist:

Öffnung vieler Betriebskrankenkassen für betriebsfremde Versicherte bei qualitativ hochwertiger Versorgung und günstigem Beitragssatz.

Versichertennah, effizient und innovativ, dafür stehen heute 170 Betriebskrankenkassen. Sie versorgen rund 14 Millionen Versicherte – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene.

Unterstützt werden sie dabei von ihren Verbänden. So sorgen die Mitarbeiter des BKK Bundesverbandes beispielsweise für die umfangreiche Aufbereitung von Daten, entwickeln Versorgungsangebote und IT-Lösungen, übernehmen viele Verwaltungsaufgaben für die Kassen und vertreten die Interessen des Systems gegenüber der politischen Öffentlichkeit.

„Die Betriebskrankenkassen und ihre Verbände haben den Wettbewerbsgedanken in der Krankenversicherung aktiv vorangetrieben. Zugleich ist es ihnen mehr als einmal gelungen, sich an äußere Veränderungen anzupassen und sie zum Vorteil ihrer Versicherten zu nutzen“, so der Vorstandsvorsitzende des BKK Bundesverbandes Wolfgang Schmeinck.

Jüngstes Beispiel dafür sei der durch das GKV-WSG erzwungenen Umbau der Körperschaften der Krankenkassen auf Bundesebene.

„Das BKK System nutzt den Wegfall hoheitlicher Aufgaben seines Bundesverbandes, um dessen Nachfolgeorganisation als modernen Dienstleiser für Kassen und Verbände aufzustellen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für diese freiwillige Kooperation von Kassen und Verbänden wird das Know-How der Mitarbeiter des BKK Bundesverbandes sein.“

Pressemitteilung des BKK Bundesverband

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