Gesundheitsfonds und der Faktor Arbeit

BKK-Chef: Das Konstrukt belastet den Faktor Arbeit. Der umstrittene Gesundheitsfonds sollte nicht verschoben, sondern gar nicht eingeführt werden.

Dafür plädiert Jürgen Hahn, Vorstandsvorsitzender der siebtgrößten deutschen Betriebskrankenkasse, der BKK Essanelle.

Hahn: „Der 2006 beschlossene Gesundheitsfonds war ein schlechter Kompromiss in den zähen politischen Verhandlungen um die Gesundheitsreform.

Er vermehrt die Bürokratie und schränkt die wettbewerbsfördernde Autonomie der Krankenkassen ein.“ Zudem belaste das Konstrukt Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit vermutlich höheren Beitragssätzen.

Falls der Gesundheitsfonds als große Beitragssammelstelle aber tatsächlich 2009 eingeführt werde, müsse jede Kasse versuchen, das Beste daraus zu machen.

Denn trotz des geplanten einheitlichen Beitragssatzes könne es dann zu „deutlichen Wechselbewegungen“ in der Krankenversicherung kommen, prognostiziert Hahn.

Grund: Der geplante Zusatzbeitrag, den die Kassen erheben können. Krankenkassen, die einen Zusatzbeitrag erheben, werden die Verlierer sein.

Wirtschaftlich gesunde Kassen, die dagegen Ausschüttungen bieten könnten, hätten einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, so Hahn.

Im Gegensatz zu vielen Krankenkassen hat die BKK Essanelle ihren Beitragssatz zum Jahreswechsel nicht erhöht und liegt mit 13,7 Prozent unter dem durchschnittlichen Beitragssatz.

Pressemitteilung der BKK Essanelle

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.