Teilnehmerzahl an AOK-Programmen für chronisch Kranke gestiegen

Auf fast zwei Millionen Teilnehmer ist 2007 die Zahl der Teilnehmer an den AOK-Programmen für chronisch Kranke gestiegen. Damit hat sich die Zahl seit Beginn der Programme im Jahr 2003 stetig erhöht.

Und wissenschaftliche Auswertungen belegen: Chronisch Kranken, die bei den Disease-Management-Programmen (DMP) mitmachen, geht es besser.

„Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und den werden wir weitergehen“, betonte Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes.

Ab 2008 werden die Programme deshalb schrittweise weiter ausgebaut. Unter anderem arbeiten Experten des Gemeinsamen Bundesausschuss an einem Behandlungsmodul für Patienten mit Herzschwäche, das das Behandlungsprogramm zur Koronaren Herzkrankheit (KHK) ergänzen wird.

So soll besser berücksichtigt werden, dass viele KHK-Patienten auch an einer Herzinsuffizienz leiden.

Sie könnten zum Beispiel von einer optimierten Dosierung der erforderlichen Medikamente oder von einer regelmäßigen Gewichtsmessung profitieren. In einem weiteren Schritt soll ein Behandlungsmodul zu schwerem Übergewicht (Adipositas) folgen.

Die Ergänzung der bestehenden Behandlungsprogramme hilft den Ärzten, Patienten mit mehreren Erkrankungen optimal zu behandeln.

Außerdem wird für die teilnehmenden Ärzte ab Juli 2008 die Dokumentation vereinfacht. Dazu gibt es für alle Programme außer Brustkrebs eine gemeinsame Basisdokumentation, in der die Angaben auf die wichtigsten Parameter beschränkt werden.

Bereits ab 1. April 2008 wird die elektronische Dokumentation der DMP-Daten für alle teilnehmenden Praxen verpflichtend.

Dadurch lässt sich die Fehlerquote beim Ausfüllen der Dokumentationen deutlich senken. Die Praxissoftware stellt sicher, dass nur korrekte und vollständige Datensätze weitergeleitet werden.

Die AOK hatte sich für diesen Bürokratieabbau stark gemacht.

DMP-Begleitstudien belegen Erfolge

Die gesetzlich vorgeschriebene wissenschaftliche Begleitforschung zeigt, dass sich der Gesundheitszustand der Patienten, die kontinuierlich an einem DMP teilnehmen, verbessert.

So ergab die Auswertung der Daten von rund 1,25 Millionen Patienten, die sich in die AOK-Programme zu Diabetes mellitus Typ 2 eingeschrieben haben, dass sich die Zahl der Raucher innerhalb von drei Jahren halbierte.

Außerdem sanken die Blutdruckwerte, so dass das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich reduziert werden konnte.

„Die Evaluationsberichte zeigen uns, dass DMP ein Erfolgsmodell ist“, betonte AOK-Chef Ahrens. Der AOK-Bundesverband geht über die gesetzlichen Vorgaben für die Evaluation hinaus und vergleicht in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg die Behandlungsergebnisse von DMP-Teilnehmern mit Nicht-Teilnehmern.

Mitte 2008 werden die Studienergebnisse vorliegen.

Ziel der strukturierten Behandlungsprogramme ist es, Patienten aktiver in den Behandlungsablauf einzubinden und kontinuierlich zu betreuen.

Mit Hilfe spezieller Schulungen lernen sie, ihre Erkrankung besser zu verstehen und so verantwortungsbewusster damit umgehen. Außerdem sollen die Programme die Abstimmung zwischen Ärzten und Krankenhäusern verbessern.

Bundesweit flächendeckend können Betroffene sich für Behandlungsprogramme für Typ-2-Diabetes, koronare Herzkrankheit und für Brustkrebs einschreiben.

Außerdem können sie in fast allen Bundesländern an Programmen für Diabetes Typ 1, Asthma bronchiale oder chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) teilnehmen.

Pressemitteilung der AOK

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