2008: Gedämpfte Marktaussichten bei Sach- und Krankenversicherungen

Die Assekuranz geht mit überwiegend positiven Erwartungen in das neue Versicherungsjahr 2008. Das gilt insbesondere für die Lebensversicherer. Nach einem nahezu stagnierenden Geschäft in 2007, mit einem Beitragsplus von 0,6 Prozent, bewertet die Mehrheit der Fach- , Führungs- und Vertriebskräfte aus dem Leben-Bereich ihre Marktaussichten für das kommende Jahr optimistisch.

Für die gute Stimmung sorgt vor allem die Einführung der Abgeltungssteuer zum 1. Januar 2009. Denn im Vergleich zu vielen anderen Produkten gehört die Lebensversicherung zu den Gewinnern der neuen Steuer. Das ist das Ergebnis des „Vertriebsmonitors für die Assekuranz 2008“, der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutschen Ring in Kooperation mit dem Versicherungsmagazin erstellt wurde.

Allerdings darf in der Euphorie nicht vergessen werden, dass mit der neuen Transparenzrichtlinie ab 1. Juli 2008 die neuen Anforderungen an den Vertrieb deutlich steigen, was das Geschäft erschweren könnte. Positive Marktaussichten äußerten in der Befragung dennoch vor allem die großen Versicherungsgesellschaften mit mehr als 5.000 Mitarbeitern:

Auf einer Skala von null bis drei vergeben Entscheider aus dem Lebengeschäft im Durchschnitt einen Wert zwischen 0,8 und 0,9. Kleinere Unternehmen siedeln ihre Marktaussichten im Lebengeschäft nur zwischen 0,3 und 0,5 an.

Gedämpfte Marktaussichten bei Sach- und Krankenversicherungen

Ebenfalls positiv, aber mit einer etwas gedämpfteren Stimmung starten hingegen die Versicherer aus dem Nicht-Lebengeschäft ins Versicherungsjahr 2008. In dieser Sparte beurteilt nur jeder zweite Branchenvertreter die Geschäftsentwicklung für die kommenden zwölf Monate optimistisch. Insbesondere der zunehmende Preiskrieg in der Kfz-Versicherung und in der Sachsparte belastet dabei die Wachstumsaussichten.

Dabei prognostiziert vor allem der Innendienst eine schwächere Geschäftsentwicklung, während der Vertrieb deutlich positiver in die Zukunft blickt. Am pessimistischsten werden die Wachstumsaussichten der Krankenversicherung beurteilt: Nur 35 Prozent der Befragten erwarten in der diesjährigen Geschäftsentwicklung eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.

Weitere 39 Prozent rechnen mit unveränderten Marktaussichten. Diese Skepsis lässt sich auf die schlechteren Rahmenbedingungen für die privaten Krankenversicherer (PKV) durch die Gesundheitsreform zurückführen.

Belastungen entstehen zum Beispiel durch den Zwang zur Einführung eines Basistarifs, die Einschränkung des Zugangs zur PKV für Angestellte und das Angebot von Wahltarifen durch die gesetzlichen Versicherungen. Allerdings zeigt sich auch, dass Krankenversicherer mit sehr guten Produkten trotz des politischen Umfelds sehr wohl Wachstum realisieren können.

Hintergrundinformationen
Für den Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2008 wurden im Januar und Februar 2008 242 Fach- und Führungskräfte im Innen- und Außendienst aus der deutschsprachigen Assekuranz befragt. Die Erhebung wurde vom Deutschen Ring in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und dem Versicherungsmagazin durchgeführt.

Über den Deutschen Ring
Die Unternehmensgruppe Deutscher Ring, mit Hauptsitz in Hamburg, hat ihren Ursprung im Jahr 1913 und beschäftigt heute mehr als 1.700 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2007 betreute die Gruppe einen Bestand von etwa 2,6 Millionen Verträgen in den Bereichen Versicherungen, Bausparen und Kapitalanlagen. Damit gehört das Unternehmen zu den führenden Finanzdienstleistern, wenn es um Lösungen für die Alters-, Gesundheits- und Risikovorsorge von Privatkunden geht.

Pressemitteilung der Deutscher Ring (Deutscher Ring Bausparkasse)

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.