Mehr Arbeitslosengeld, weniger Steuern – die Finanzvorschau 2008

Von Gesundheitskarte bis Bafög – Veränderungen im Laufe des Jahres

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April: Die elektronische Gesundheitskarte kommt

Diesmal ist es kein Aprilscherz: die elektronische Gesundheitskarte (eGk) kommt. Sie ersetzt schrittweise die bisherigen Versichertenkarten. Auf der eGk werden alle Daten der Versicherten gespeichert sein, die für die Ausstellung eines Rezepts notwendig sind. Erst später sollen dann noch Angaben auf freiwilliger Basis, wie Blutgruppe oder Allergien, hinzukommen.

Mai: Das Verbraucherinformationsgesetz tritt in Kraft

Jeder Bürger kann ab Mai 2008 bei Behörden des Bundes wie der Länder Informationen konkrete Auskünfte über Lebensmittel, Futtermittel, Wein, Kosmetika sowie Bekleidung, Spielwaren und Reinigungsmittel einfordern. Das betrifft auch Informationen über Unternehmen, die Grenzwerte überschritten oder zum Beispiel Gammelfleisch in Umlauf gebracht haben. Die Einschränkung: Die Behörden müssen nur Infos herausgeben, die sie selber schon haben. Investigativ tätig werden müssen sie nicht.

Juli: Energieausweis und neues Rechtsdienstleistungsgesetz

  • Energieausweis: Umweltkarte fürs Haus
    Ein Energieausweis für Immobilien soll ab dem 1. Juli 2008 allen Käufern oder Mietern von Wohneigentum eine Orientierung über die Umweltverträglichkeit einer Immobilie bieten. Vermieter und Verkäufer sind dann verpflichtet, den Ausweis von Fachleuten erstellen zu lassen.
  • Rechtsberatung vom Autohändler? Das Monopol der Anwälte fällt
    Das Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) wird zum 1. Juli 2008 reformiert. Die Anwälte verlieren dann ihr Monopol in der Rechtsberatung weitgehend. So kann man sich zum Beispiel auch in Autowerkstätten zu einem Unfall rechtlich beraten lassen. Oder bei seiner Bank rechtliche Informationen über ein Testament einholen.

Oktober: Zehn Prozent mehr Bafög in der Tasche

Seit Jahren diskutieren Bildungspolitiker über die soziale Lage der Studierenden in Deutschland und über Deutschland als Bildungsstandort. Nun endlich konnten sie sich zu konkreten Taten durchringen. Studierende erhalten ab Oktober zehn Prozent mehr Bafög. Leider zieht sich die längst überfällige Erhöhung der Studienförderung noch bis Oktober 2008 hin. Der Höchstsatz steigt von 585 auf 643 Euro. Pro Monat können Studierende dann 400 statt bisher 200 Euro hinzuverdienen. Diese und weitere Finanzquellen für Studierende finden Sie im Tipp Studienfinanzierung.

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