Kleine Scheine bevorzugt – große Mehrheit zählt nach

Mehr als 80 Prozent der Deutschen heben inzwischen ihr Bargeld am Automaten und nicht mehr am Bankschalter ab. Eine repräsentative Umfrage der Dresdner Bank zum 40. Geburtstag des ersten kommerziell betriebenen Geldautomaten in Europa ergab aber auch: Neun von zehn Kunden gehen auch am Automaten auf Nummer sicher und zählen die Scheine nach.

Bei der Stückelung bevorzugt die Mehrheit kleine Scheine – denn je größer die Euronote, desto unbeliebter macht man sich im Geschäft oder an der Tankstelle. „Das Geldabheben am Automaten ist komfortabel, schnell und sicher, wenn man einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet“, erklärt Olaf Schmehl von der Dresdner Bank.

Vier Jahrzehnte nachdem in Großbritannien der erste „automatische Bankangestellte“ aufgestellt wurde, ist es für 80,4 Prozent der Deutschen inzwischen selbstverständlich, sich Bargeld von einer Maschine statt vom Kassierer aushändigen zu lassen. Nimmt man die unter 60-Jährigen, so gehen sogar fast 90 Prozent zum Automaten.

19,6 Prozent der rund 1.200 Teilnehmer einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen ziehen hingegen den persönlichen Kontakt am Schalter vor – bei den Frauen über 60 sogar fast jede zweite. Wer sich am Automaten mit Geld versorgt, tut dies meist auf Vorrat: 30,3 Prozent der Automatennutzer heben mehr als 200 Euro ab.

Und: Je älter der Kunde, desto mehr Bargeld zieht er. Das heißt aber nicht, dass auch große Scheine gewünscht sind: 74,3 Prozent bevorzugen eine Stückelung von 20 Euro und kleiner. Und selbst die Abheber größerer Beträge wollen mehrheitlich auch kleine Scheine.

Trotz des selbstverständlichen Umgangs mit Geldautomaten vertrauen die Bürger in letzter Instanz aber immer noch ihren eigenen Augen mehr als der Maschine. 88,6 Prozent zählen das Geld aus dem Automaten immer oder meistens nach.

Tendenz: Wer viel abhebt, kontrolliert auch häufiger. Lediglich 5,3 Prozent stecken die Scheine stets ungeprüft ins Portemonnaie. Rund ein Vierteljahrhundert nach der Breiteneinführung in Deutschland sind die Geldautomaten nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken.

Laut Bankenverband gibt es rund 55.000 Geldautomaten in Deutschland. Manche stoßen angesichts der regen Nutzung an ihre Kapazitätsgrenzen. So spuckt ein Automat der Dresdner Bank in der Kölner Innenstadt praktisch alle zwei Minuten Bares aus, mehr als 14.000 Auszahlungen im Monat, 30 Millionen Euro im Jahr.

Die Deutsche Bundesbank zählte bei ihrer letzten Erhebung jährlich 2,4 Milliarden Abhebungen an den Geldautomaten im Gesamtwert von rund 382 Milliarden Euro – fast 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Pressemitteilung der Dresdner Bank

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