IKK Bericht „Arbeit und Gesundheit im Handwerk“: Krankenstand im Handwerk erreicht mit 3,8 % erneut ein Rekordtief

Der Krankenstand der IKK-Pflichtversicherten im Handwerk hat im Jahr 2006 erneut ein Rekordtief erreicht. Damit ist der Krankenstand zum sechsten Mal in Folge zurückgegangen. Das heutige Ergebnis weist einen Krankenstand von 3,8 % aus und liegt damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Krankenstand vom Vorjahr (4,1 %).

Der erneute Rückgang des Krankenstandes um 0,3 Prozentpunkte spiegelt sich in allen Krankenstandsparametern wider. So sind im Jahre 2006 im Vergleich zu 2005 alle Krankenstandsindikatoren – Falldauer, Fallhäufigkeit und Arbeitsunfähig- keitsquote – leicht zurückgegangen. Im Jahr 2006 lag die durchschnittliche Dauer pro Krankheitsfall bei 11,8 Tagen. 2005 waren es noch 12,0 Tage.

Auch die Fall- häufigkeit ist weiter gesunken. Kamen 2005 100 IKK-Versicherte noch auf 124,4 Krankheitsfälle, waren es 2006 nur noch 119,3 AU-Fälle pro 100 Beschäftigte. Zudem sank die Arbeitsunfähigkeitsquote, d. h. der Anteil der Personen, die im Verlauf eines Jahres mindestens einmal krankgeschrieben waren, von 56,4 % im Vorjahr auf 54,6 % 2006. Insgesamt ist die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage pro Person zurückgegangen, und zwar von 14,9 AU-Tagen im Jahre 2005 auf 14,0 AU-Tage in 2006.

„Da Krankheitstage für Arbeitgeber immer ein Kostenfaktor sind, bedeuten die sinkenden Zahlen, besonders auch für kleinere Handwerksbetriebe, eine deutliche Entlastung“, erklärte Frank Spaniol, Vorstand der IKK Südwest-Direkt. Wie in den Vorjahren bestimmten Muskel- und Skeletterkrankungen sowie Verlet- zungen und Vergiftungen das Krankheitsgeschehen bei den IKK-Pflichtversicher- ten. Auf beide Krankheitsarten entfielen zusammen fast die Hälfte aller Arbeitsun- fähigkeitstage. Allerdings war 2006 bei den meisten Krankheitsarten ein deutlicher Rückgang der AU-Tage festzustellen. So gingen die Muskel- und Skeletterkran- kungen im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 % zurück. Verletzungen und Vergiftun- gen um 4,8 Prozent, ein Trend, der seit 2001 zu beobachten ist.

Der höchste Rück- gang ist mit 17,5 % bei den Atemwegserkrankungen zu verzeichnen. „Der Rückgang dieser Erkrankungen ist zum einen dem verbesserten Arbeits-schutz zuzuschreiben, zum anderen aber auch dem großen Engagement der IKK Südwest-Direkt, die in den Betrieben spezielle Maßnahmen der betrieblichen Gesund-heitsförderung durchführt“, so Frank Spaniol weiter. Ausgewertet wurden die Arbeitsunfähigkeitsdaten des Jahres 2006 von 2,5 Millionen IKK-Versicherten, die der IKK-Bundesverband zusammenführt, um Krankheitsschwerpunkte im Handwerk zu identifizieren und diesen mit gezielten Gesundheitsförderungsmaßnahmen in den Betrieben entgegenzuwirken. Vergleichsbasis ist das Jahr 2005.

Pressemitteilung der IKK Bundesverband

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