Blasenschwäche muss nicht peinlich sein

BKK, Krankenhaus Groß-Gerau und Gynäkologen wollen Harninkontinenz „enttabuisieren“ 

Unter Inkontinenz leiden in Deutschland zwischen fünf und acht Millionen Menschen – das entspricht der Verbreitung des Heuschnupfens. Und dass es sich hierbei um ein Tabuthema mit hoher Dunkelziffer handelt, ergibt sich u.a. aus den Verkaufszahlen von Inkontinenzhilfsmitteln.

Dem Absatz zufolge müssten bundesweit mehr als 10 Millionen Frauen, Männer und Kinder aller Altersstufen betroffen sein. Blasenschwäche ist also keinesfalls ein „Außenseiterproblem“ und sollte von Betroffenen nicht tabuisiert oder mit Rückzug ins (eigene) Heim reagiert werden.

Weil Frauen von dieser Malaise wesentlich häufiger betroffen sind als Männer, haben Betriebskrankenkassen (BKK), das Kreiskrankenhaus Groß-Gerau und die mit der Klinik kooperierenden Gynäkologen eine Optimierung der Behandlungsabläufe und enge Verzahnung sinnvoller operativer und postoperativer Versorgung bei weiblicher Harninkontinenz vereinbart.

Ein Vertrag zur integrierten Versorgung nach §§ 140a ff SGB V regelt hochwertige Qualität und Konditionen komplexer oder auch einfacher Eingriffe bis hin zur durchgängigen Mobilisation auf der Akutstation. Minimiert werden aber auch Wartezeiten auf Untersuchungen und verabredete Behandlungen.

Die Vertragspartner sind sich einig, dass mit diesem Angebot sehr vielen Frauen Lebensqualität zurückgegeben wird. Denn der durch Inkontinenz und deren Verheimlichung entstehende Leidensdruck entwickelt sich schnell zu außerordentlich psychischer Belastung.

Viele Inkontinenzkranke scheuen sogar die Konsultation eines Mediziners. Doch falsche Scham geht mit Einbuße der Selbstständigkeit einher. Betroffene ziehen sich häufig von Freunden und Familie zurück und isolieren sich in häuslicher Privatheit.

Aufklärung und Information helfen, der Inkontinenz ihren Schrecken und schleichende Dramatik zu nehmen. Hierzu wollen Betriebskrankenkassen und die Behandler im Kreiskrankenhaus Groß-Gerau einen Beitrag leisten.

Informationen können in den Geschäftsstellen der BKK, im Kreiskrankenhaus Groß-Gerau, in Praxen, via Internet (http://www.bkk-hessen.de/, http://www.4g-team.de/) oder auch telefonisch unter Rufnummer 0 61 52 / 9 86 23 42 angefordert werden.

Pressemitteilung der BKK Enka

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