Auch Beamte haben Versorgungslücken

Das Klischee, dass Beamte ab dem Augenblick ihres Dienstantritts finanziell für den Rest ihres Lebens ausgesorgt haben, gehört der Vergangenheit an. Bereits heute planen fast 80 Prozent der Staatsdiener, für ihren Lebensabend stärker selbst vorzusorgen.

Besonders die Mitarbeiter der jungen und mittleren Generation verlassen sich nicht mehr nur auf die staatliche Vorsorge. Für fast neun von zehn Bediensteten bis 29 Jahre ist es wichtig, sich privat abzusichern. Der Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die keinen Handlungsbedarf sehen, ist gering. Nur jeder Zehnte setzt ausschließlich auf den Staat als Versorger. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Studie „Öffentlicher Dienst“ von der
DBV-Winterthur in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z. Institut.

Der Auslöser für das Umdenken ist das von der Bundesregierung 2001 verabschiedete Versorgungsänderungsgesetz. Dieses sieht für 2009 vor, den Höchstversorgungssatz der Pensionen von derzeit 75 Prozent auf maximal 71,75 Prozent des letzten Nettoeinkommens zu senken. Damit sollen die Kürzungen bei der gesetzlichen Rente wirkungsgleich auf die Beamtenversorgung übertragen werden.

So ist eine steigende Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten in allen Ebenen des öffentlichen Dienstes zu beobachten. Beamte des einfachen Dienstes sprechen sich beispielsweise geschlossen dafür aus, privat für den Lebensabend vorzusorgen. Bei den höheren Besoldungsstufen sind es immerhin mehr als 70 Prozent.

Neben der Altersvorsorge wollen die Staatsdiener für weitere Berufsrisiken wie Pflegebedürftigkeit und Dienstunfähigkeit finanziell Vorkehrung treffen. Das Thema Berufshaftpflicht spielt für mehr als die Hälfte der Staatsdiener eine wichtige Rolle.

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