Pressemitteilung der
Bank:
Stuttgart, 10.10.2006 – Die Verbraucher in Deutschland blicken im Vergleich zum Frühjahr eher skeptisch in die Zukunft. Für kurzfristige Anschaffungen können sie deutlich weniger Geld auf die Seite legen als zu Jahresbeginn. GröÃere Investitionen wie ein Auto planen die Deutschen vorsichtiger. Eine
bezieht bereits jeder Vierte (Frühjahr: 18%) in seine Haushaltsplanung ein. Das zeigt der Vergleich der aktuellen Ergebnisse des Bank Verbraucherindex mit den Antworten vom Früh-jahr. Die Befragung erfasst die Entwicklung des Lebensstan-dards, Anschaffungsneigungen und konkrete Kaufabsichten.Jedem Zweiten fehlt nach wie vor das Geld, um sich seine Wünsche erfüllen zu können. Statt wie bisher einem Viertel bleiben heute nur noch jedem Fünften mehr als 2.500 Euro als Reserve. Parallel dazu steigt die Zahl derer, die überhaupt keine Rücklagen mehr bilden können.
Einen Kredit mit überschaubaren Raten für Möbel, Haushalts-geräte oder Fahrzeuge aufzunehmen, ermöglicht den Verbrau-chern wichtige Anschaffungen. Dies werde von der Ãffentlichkeit positiv bewertet, davon ist jeder zweite Deutsche überzeugt.
Dennoch sind die Deutschen in den kommenden Monaten insgesamt sparsamer. Jan W. Wagner, Vorstandssprecher der
Bank, sieht dafür verschiedene Gründe: „Die Verbraucher überlegen trotz der Erhöhung der Mehrwertsteuer im kommenden Jahr, ob und wofür sie ihr Geld jetzt noch ausgeben wollen. Die Debatte um die Gesundheitsreform verunsichert die Menschen zusätzlich. Für die persönliche Vor-sorge müssen sie immer mehr Geld aufbringen, da wird jeder Cent mehrmals umgedreht.“Die Entwicklung, die der Verbraucherindex aufzeigt, belegt die Vermutung: Zum einen wollen gerade junge Verbraucher konsumieren, haben dafür jedoch keine Mittel zur Verfügung. Zum anderen geben ältere Menschen ihr Geld nur sparsam und gut überlegt aus, obwohl sie sich finanziell weniger Sorgen machen müssen. Dieses Verhalten zeigen die Verbraucher in fast allen Produktgruppen.
Der Anteil derer, die sich ein Auto anschaffen wollen, bleibt bei fünf Prozent zwar stabil. Doch geht der Trend – gerade bei jungen Familien – deutlich zum günstigeren Gebrauchtwagen.
Auch für Möbel geben die Deutschen zum Jahresende weniger Geld aus. Am meisten investieren junge Menschen – jeder Dritte im Alter zwischen 14 und 21 Jahren – in eine neue Einrichtung. Bei den über 55-Jährigen ist es jeder Zehnte.
Für Elektrogeräte hingegen greifen die Verbraucher tiefer in den Geldbeutel. Hat vor einigen Monaten noch jeder Fünfte mehr als 500 Euro für ein Elektrogerät ausgegeben, ist es inzwischen jeder Vierte. Am meisten tragen dazu jedoch Haushalte bei, denen es mit einem Einkommen von mehr als 3.500 Euro finanziell ohnehin gut geht.